Frachter-Nachrüstung bietet Vorteile gegenüber Neubau

Über viele Jahre lang galten Containerfrachter mit Kapazitäten um die 8600 TEU als die Arbeitspferde im Seeverkehr zwischen Asien und Europa.

Doch mit der Einführung der Ultra Large Container Vessels (ULCC) mit 10.000 TEU plus ab Herbst 2006 und ihrer massiven Bestellung verloren die vergleichsweise jungen Achttausender permanent an Bedeutung.

Die Koreanische Klassifikationsgesellschaft (KR) hat sich jetzt mit der Frage beschäftigt, ob man aus diesen „kleineren“ Frachtern durch ein gezieltes techniches Upgrading nicht doch noch etwas herausholen könnte.

Die jetzt vorgelegte Antwort lautet für die Koreaner: „Ja, es geht.“ Auf der Grundlage eines 8000-TEU-Bestandsfrachters lassen sich Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von bis zu 10.000 TEU bauen.

Und das sind die beiden Ansätze. Erstens: Der Rumpf wird verlängert, was für sich genommen seit Jahrzehnten gängige Praxis auf den Werften ist, und zwar bei verschiedenen Schiffstypen. Zweitens: Die Schiffe werden breiter. Die KR-Experten haben beide Varianten über aufwendige Studien intensiv durchgerechnet. Und das sind die Kernaussagen: Beim Aspekt Geschwindigkeit gibt es Verluste für beide Varianten, wobei die Verlängerungslösung immer noch einen Knoten mehr Geschwindigkeit bringt. Durch die Anpassung nimmt in beiden Fällen die Stellplatzkapazität zu, jedoch deutlicher in der Version „Verbreiterung“ (plus 30 Prozent) als in der Variante Verlängerung (plus 15 Prozent). Beiden Lösungen gemein sind diese Vorteile: Die Nachrüstung ist preiswerter als der Neubau, und ein Bestands-Upgrade ist schneller fertig als ein Neubau. EHA

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