Geheimnisvolle Luxusyacht auf Kiel gelegt

Der neue Portalkran hob die Bodensektion des Yachtneubaus in die speziell klimatisierte Werfthalle von Nobiskrug (Foto: NOBISKRUG GmbH)
Bei der Rendsburger Nobiskrug-Werft ist die nächste Luxusyacht auf Kiel gelegt worden.
Das noch namenlose Schiff wird 80 Meter lang sein, allein die Bodensektion wiegt 80 Tonnen. Die Ablieferung soll voraussichtlich 2019 erfolgen. Über weitere Einzelheiten des Auftrags in dreistelliger Millionenhöhe schweigt das Unternehmen und verweist auf eine strenge Vertraulichkeitserklärung dem Eigner gegenüber. Ebenso dürfen aktuell noch keine weiteren Angaben oder Bilder zum späteren Aussehen der Yacht veröffentlicht werden. Dafür teilte die Werft dem THB offiziell mit: „Der gleichermaßen durch technische Details als auch Design-Besonderheiten im Exterieur und Interieur faszinierende Yachtneubau wird spürbar neue Maßstäbe im Einsatz des Materials Glas auf Superyachten setzten. Weiterhin tragen das modern-großzügige Konzept und die innovative Technik des Schiffes zu einem besonders komfortablen Fahrgefühl auf den Reisen über die Weltmeere bei.“
Die Kiellegung der geheimnisvollen Superyacht fand unter klimatisch-kontrollierten Bedingungen in einer Bauhalle statt. Dort werden die einzelnen Sektionen und Großblöcke zum Rumpf zusammengefügt sowie bereits zu einem hohen Grad vorausgerüstet. Nobiskrug verfügt außer einem 426 Meter langen Trockendock auch über einen Portalkran mit 900 Tonnen Hebekraft. Dieser kann außer den Docks auch die Schiffbauhallen präzise bedienen, da die Dächer durch ein Schienensystem geöffnet werden können. Darüber hinaus profitiert das Neubauprojekt erstmalig von einer weiteren Investition: Eine moderne Plasma-Brennschneidemaschine im Wert von rund einer Million Euro ergänzt seit Kurzem den bestehenden Maschinenpark.
Nach einer kurzen Ansprache der Geschäftsführung an die geladenen Gäste hob der Portalkran die 80 Tonnen schwere Bodensektion für die Kiellegung in die Schiffbauhalle. Bevor die Komponente jedoch abgesetzt wurde, reichte der Eigner die traditionelle Glücksmünze: Unter dem Kiel platziert, wird diese erst kurz vor Fertigstellung der Superyacht wieder entnommen und an den Besitzer als Glückbringer zurückgegeben.
„Dieser besondere Moment markiert den Montagebeginn des Schiffrumpfs und verleiht der Superyacht endgültig ihre Seele. Gleichzeitig soll diese maritime Tradition dem Schiff sowie Kapitän und seiner Besatzung während des Entstehungsprozesses als auch später auf See stetiges Glück bescheren“, so Nobiskrug-Geschäftsführer Holger Kahl.
Nobiskrug hat seit der Gründung im Jahr 1905 weit über 750 Schiffe gebaut. Zum Kerngeschäft der Traditionswerft zählen heute Entwicklung und Bau großer, individuell angefertigter Super- yachten ab 60 Metern Länge. In diesem Sektor gehört Nobiskrug zu einem der weltweit führenden Anbieter.
Dazu erledigt das Unternehmen Reparaturen, Instandhaltungen und Umbauten - auch für Marine-, Handels- und Behördenschiffe. Die Arbeiten finden sowohl an den deutschen Werftstandorten als auch weltweit bei Kunden vor Ort statt.
Zusammen mit den Kieler Schwestern German Naval Yards (früher HDW) und Lindenau in Kiel ist Nobiskrug Teil der deutschen Werftengruppe German Naval Yards mit rund 1000 Beschäftigten in Schleswig-Holstein. FBi