„Genting Dream“ hat Wasser unterm Kiel

Die Papenburger Meyer Werft hat wieder einen Riesen fast fertiggestellt.

Die 335 Meter lange „Genting Dream“ verfügt über 18 Decks und bietet Platz für mehr als 3300 Passagiere. Und die nächsten Kreuzfahrtschiffe sind auf der Werft schon im Bau – die Nachfrage boomt.

Die neue „Genting Dream“ hat am Freitag das Baudock verlassen. Die Schlepper „Finn“ und „Bremerhaven“ zogen das Schiff (151.300 BRZ) an die Werftpier. Hier erfolgte zunächst mit Hilfe eines Mobilkrans die Montage des 70 Tonnen schweren, 24 Meter langen und zehn Meter hohen Schornsteins.

Der mehr als 23 Knoten schnelle Luxusliner ist der erste von zwei Neubauten für die asiatische Kreuzfahrtlinie Dream Cruises, die zur Genting-Gruppe gehört. Die „Genting Dream“ ist für den chinesischen Markt gebaut und wird entlang der Küste Chinas und zu Zielen in Vietnam eingesetzt. Der zweite Luxusliner, die „Genting World“, folgt in einem Jahr. Die Meyer Werft hat volle Auftragsbücher und ist nach Angaben eines Unternehmenssprechers bis 2023 gut ausgelastet.

Technische Tests

Bevor der aktuelle Cruiser Mitte Oktober abgeliefert wird, stehen noch weitere Innenausbauten und technische Checks auf dem Programm. Für September ist die Ems-Passage geplant, danach folgen Probefahrten auf der Nordsee.

Die „Genting Dream“ wird nach Reedereiangaben zu den größten Schiffen gehören, die der asiatische Markt zu bieten hat. 70 Prozent der knapp 1700 Kabinen verfügen über einen Balkon, 44 Suiten bieten auf Wunsch auch einen Butler-Service. Für die Passagiere sorgt eine 2000-köpfige Crew. Zum weiteren Angebot gehören 35 Restaurants und Bars. Eine 610 Meter lange Promenade führt einmal rund um das Schiff. Außerdem gibt es ein Wellness-Center mit verschiedenen Spa-Bereichen, Pool-Landschaften und sechs Wasserrutschen. Eine Minigolfanlage und eine Kletterwand sind ebenfalls vorhanden. Darüber hinaus soll die „Genting Dream“ zwei kleine Tiefsee-U-Boote mitführen, die jeweils vier Passagiere auf bis zu 200 Meter Tiefe befördern können.

Künftig will die malaysische Genting-Gruppe ihre Kreuzfahrtschiffe selbst bauen. Im April übernahm die Gruppe die Werften in Rostock, Wismar und Stralsund. Die Bremerhavener Lloyd Werft, die seit Januar komplett zu Genting gehört, geht beim Neubaugeschäft leer aus. FBi/CE

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