Genting-Konzern in finanziellen Schwierigkeiten
Angesichts finanzieller Probleme des asiatischen Genting-Konzerns, zu dem auch der MV Werften-Verbund gehört, hat das Land Mecklenburg-Vorpommern die Absicht bekräftigt, den Schiffbau mit Staatshilfen zu stützen. „Das Ziel der Landesregierung ist unverändert, dass die MV Werften unter den Rettungsschirm des Bundes kommen. Daran arbeiten alle Beteiligten intensiv weiter“, heißt es in einer Erklärung des Wirtschafts- und Finanzministeriums. Ein Antrag auf Gewährung der Bundeshilfen wurde dem Vernehmen nach bereits eingereicht.
Der in Hongkong ansässige Mutterkonzern der MV Werften hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, vorübergehend alle Zahlungen an Gläubiger und Banken einzustellen. Genting leide zunehmend unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, insbesondere weil Kreuzfahrten als eines der Kerngeschäfte derzeit kaum noch möglich und auch die Gewinne aus Glücksspiel und Vergnügungsparks massiv gesunken seien. Der Aktienhandel wurde für zwei Tage ausgesetzt. Zuvor hatte NDR 1 Radio MV darüber berichtet.
Mit Hilfe des Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes soll die Finanzierung der milliardenschweren Schiffsneubauten für den asiatischen Kreuzfahrtmarkt nun gesichert werden. Die MV Werften hoffen auf 570 Millionen Euro. Das Land hatte seinen Bürgschaftsrahmen bereits aufgestockt. bek/lmv