„Gorch Fock“: Bredo gescheitert

Die „Gorch Fock“ wurde von 2015 bis 2019 auf der Bredo Werft saniert, Foto: Scheer
In dem millionenschweren Streit über Sanierungskosten des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ der Deutschen Marine hat das Landgericht Bremen am Freitag alle Ansprüche der Bremerhavener Bredo Dockgesellschaft abgewiesen. Die Werft hatte vom Bund 10,5 Millionen Euro für geleistete Arbeit und benötigtes Material gefordert. Auch eine Gegenklage des Bundes wurde vom Gericht in dem Zuge abgewiesen.
Dirk Harms, der Geschäftsführer von Bredo, kündigte an, dass man prüfen werde, ob das Unternehmen gegen das Urteil in Berufung geht. Auf seiner Werft war von 2015 bis 2019 an dem traditionsreichen Marineschiff gearbeitet worden. Der Bund vertrat aber vor Gericht die Auffassung, alle Rechnungen schon beim damaligen Generalauftragnehmer beglichen zu haben, der mittlerweile insolventen Elsflether Werft.
Der Zivilprozess in Bremen ist ein Nebenstrang bei der langwierigen und teuren Sanierung des Dreimasters. Deren Kosten sind von ursprünglich geplant 10 Millionen Euro auf 135 Millionen Euro gestiegen. Die Marine bildet auf dem Großsegler Offiziersanwärterinnen und -anwärter aus. tja/dpa