Große Ersparnis durch kleine Schritte

Schärfere Umweltauflagen sowie notwendige Kostenreduzierungen verlangen energiesparende und effiziente Schiffe. Wird an kleinen Stellschrauben gedreht, sind große Treibstoff ersparnisse möglich.

Das erklärte jetzt Dr. Christian Schack vom American Bureau of Shipping (ABS). Der Spezialist für die Bereiche Energie und Effizienz sprach dabei von diversen Strategien, ein Schiff nachträglich (aber auch beim Neubau) erheblich „grüner“ sowie kostengünstiger zu konstruieren. Unter anderem sollten Größe und Kapazität einer Einheit möglichst optimal an die Frachtmenge angepasst sein. Somit werde vermieden, dass viel Energie für wenige Güter verschwendet wird – oder das Schiff gar unausgelastet operiert. Ein wichtiger Punkt ist zudem die Optimierung der Rumpfform. Gerade durch ein verändertes Design des Bugwulstes kann ein Schiff bis zu zehn Prozent Einsparungen erzielen. Hauptsächlich gilt dabei, den Wasserwiderstand so gering wie möglich zu halten, wodurch die Antriebskraft gesenkt werden kann.

Gleiches kann auch durch eine verbesserte Form des Hecks erreicht werden. Für die Strömung und die Effizienz des Antriebs ist diese entscheidend. Laut Schack sind hier Einsparungen im oberen einstelligen Prozentbereich möglich. Zusätzlich bringe auch die Optimierung der Propeller und Ruder eine Reduzierung von bis zu acht Prozent. Selbst die sogenannten „Pre-Swirl-Statoren“, die für eine effizientere Zuströmung sorgen, führen zu Ersparnissen im Fünf-Prozent-Bereich. Ein weiterer Aspekt ist die Optimierung des Trimms, der auch durch die Ladung beeinflusst wird. Gerade die optimale Wahl des Tiefgangs spiegelt sich in der Leistung eines Schiffes wider.

Ein verringerter Kraftstoffverbrauch freut nicht nur die Betreiber. Da Schiffe schätzungsweise immer noch für 2,5 bis drei Prozent der weltweiten Luftverschmutzung durch Abgase verantwortlich sind, wird durch diese Optimierungen auch die Umwelt entlastet. flu

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