„Hamburg“ wird Flaggschiff der Seenotretter

Mit dem neuen Kreuzer würdigt die DGzRS die langjährige Verbundenheit der Hamburger mit den Seenotrettern. „Die Gesellschaft“, wie sich die gemeinnützige Organisation selbst in Kurzform nennt, hofft, dass sich viele Einwohner, Firmen und Freunde der Stadt an der Finanzierung des Neubaus beteiligen.

Die neue „Hamburg“ ist bereits die vierte Rettungseinheit dieses Namens in der mehr als 150-jährigen Geschichte der Seenotretter. Alle Vorgänger waren in ihrer jeweiligen Zeit sehr moderne Einsatzmittel. So gehörte die 1925 auf der Station Friedrichskoog in Dienst gestellte erste „Hamburg“ zu den frühen Motorrettungsbooten der DGzRS mit robusten, raumsparenden Dieselmotoren. Die 1942 für Langeoog gebaute zweite „Hamburg“ verfügte über modernste Seefunkanlagen, damals noch eine echte Seltenheit an Bord. Und die 1960 in Dienst gestellte dritte „Hamburg“, im Einsatz auf den Stationen Burgstaaken (bis 1975) und Grömitz (bis 1985), gehörte zur legendären „Theodor Heuss“-Klasse, den ersten in Serie gebauten Seenotrettungskreuzern mit Tochterboot, die bis heute ständig weiterentwickelt und verbessert werden.

Die neue „Hamburg“ wird wie ihre Namensvorgängerin als Schweißkonstruktion ganz aus seewasserbeständigem Leichtmetall im Netzspantensystem gebaut. Dabei sind die Längs- und Querspanten nicht weiter als maximal 50 Zentimeter voneinander entfernt und bilden somit ein enges, festes Netz, auf das die Beplattung aufgebracht wird.

Erst seit wenigen Jahren setzt die DGzRS auf ein vollständig geschlossenes Deckshaus (mit Ausguckpositionen für Sucheinsätze an der Achterkante) und einen Mehrzweckraum mit Bordhospital, der getrennt von der Messe auf dem Hauptdeck eingebaut wird. In der für Seenotrettungskreuzer typischen Heckwanne führt auch die „Hamburg“ ein gut acht Meter langes Tochterboot mit, das eine Geschwindigkeit von 19 Knoten erreicht.

Der Bau aller „Hamburg“-Kreuzer war und ist nur möglich durch die großzügige Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen, denn die DGzRS muss ohne staatliche Unterstützung auskommen. bo

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