Hecksektion für zweites Crystal-Schiff

Die 28 Meter lange und 250 Tonnen schwere Hecksektion verließ Bremerhaven Richtung Wismar, Foto: Eckardt
Ein Präsent mit Weihnachtsbaum und Grüßen von der Rönner-Gruppe aus Bremerhaven wurde jetzt im Fischereihafen in Bremerhaven in Richtung Ostsee verladen.
Dabei ging es um die Verladung einer 28 Meter langen und 250 Tonnen schweren Hecksektion für das zweite Flusskreuzfahrtschiff der amerikanischen Reederei Crystal River Cruises, der „Crystal Mahler“. Sie wurde auf dem Schwergut-Dockschiff „Papenburg“ der Reederei Harren & Partner zu den MV Werften verschifft. Zuvor erfolgte bei BVT in Bremen-Nord die Verladung der 25 Meter langen, 11 Meter breiten und 230 Tonnen schweren Bugsektion. Beide Sektionen werden, wie zuvor die baugleichen Stahlbauteile des Schwesterschiffs „Crystal Bach“, zum Weiterbau nach Wismar überführt. Die Fertigstellung der „Crystal Mahler“ ist für August 2017 vorgesehen, ein Jahr nach der offiziellen Kiellegung. Die 6-Sterne-Schiffe werden nach ihrer Ablieferung 2017 auf dem Rhein, dem Main, der Mosel und der Donau verkehren und unter anderem in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Ungarn unterwegs sein.
Zwei weitere Fluss-Cruiser, die bei den MV Werften entstehen und ursprünglich für Einsätze in Frankreich vorgesehen waren, sollen nach der aktuellen Planung der Reederei nun doch auf dem Rhein, dem Main und der Donau eingesetzt werden. Durch diese Maßnahme wird sich die Ablieferung der Schiffe mit den Baunummern 119 und 122 um ein Jahr verzögern, da durch die Routenänderung bauliche Maßnahmen notwendig sind: Design änderung, Vergrößerung der beiden ursprünglich 110 Meter langen Flusskreuzfahrtschiffe auf insgesamt 135 Meter und eine Vergrößerung der Passagierkapazität für nunmehr 106 Gäste. Die „Crystal Debussy“ soll jetzt im April 2018 und die „Crystal „Ravel“ im Mai 2018 in Fahrt kommen.
Ursprünglich sollten alle vier Flusskreuzfahrtschiffe bei der ebenfalls zur Genting-Gruppe gehörenden Lloyd-Werft in Bremerhaven entstehen, die mit den Stahlbauarbeiten das Unternehmen Stahlbau Nord (SBN) beauftragte, so dass bereits im Mai die Kiellegung bei BVT in Bremen-Nord erfolgte. Durch die zwischenzeitliche Neuordnung der MV Werften wurden nicht nur die Neubauaufträge für die Hochseekreuzfahrtschiffe, sondern auch für die Flusskreuzfahrtschiffe komplett an die Werften-Gruppe mit Hauptsitz in Wismar übertragen. Bei der Lloyd-Werft sollen nach den Vorstellungen von Genting nur noch Umbauarbeiten durchgeführt werden. Da von SBN bereits einige stahlbautechnische Arbeiten durchgeführt wurden, verständigte man sich darauf, dass am Standort von BVT in Bremen-Nord und bei Stahlbau Nord jeweils für zwei Fluss-Cruiser die Vor- und Hinterschiffe zu Ende produziert werden. CE/fab