„iMERZ“ für die „Frankfurt am Mai“ aus Kiel

Die Kieler Werft German Naval Yards setzt jetzt einen Großauftrag um: Der kürzlich eingetroffene Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ wird in den kommenden Wochen ein neues Marine-Einsatz-Rettungs-Zentrum (MERZ) bekommen. Damit soll die Marine ihre Fähigkeiten zur Sanitätsversorgung und zur humanitären Hilfeleistung wieder erhöhen. Wenn das 2001 gebaute Schiff im Sommer Kiel wieder verlässt, hat die Marine wieder zwei schwimmende Krankenhäuser. Aktuell steht ihr nur ein MERZ auf der „Berlin“ zur Verfügung.

Bis 2015 hatten die beiden 175 Meter langen Versorgungsschiffe „Berlin“ und „Frankfurt am Main“ Krankenhäuser als Container-Blöcke an Deck. Jeweils 26 Container bildeten ein MERZ. Auf zwei Decks mit Patientenzimmern, OP-Raum und Isolierstation gab es jeweils Platz für bis zu 43 Patienten. Im Februar 2015 waren die Container der „Frankfurt am Main“ während einer Werftzeit abgebaut worden und in Bremen in einer Lagerhalle durch ein Feuer vernichtet worden. Seitdem ist nur die „Berlin“ als schwimmendes Krankenhaus einsetzbar, die Marine meldete deshalb Ersatz an.

Die Ausschreibung gewann die Kieler Werft, die jetzt ein neues Lazarett zusammen mit dem baden-württembergischen Partner Zeppelin Mobile Systeme liefert. „Wir sind stolz, dass wir erneut einen wichtigen Beitrag für die Optimierung der Fähigkeiten der Marine leisten können“, sagte Jörg Herwig, Geschäftsführer der German Naval Yards. Im Gegensatz zu dem Container-Lazarett gibt es jetzt ein integriertes System, bei dem das gesamte Krankenhaus in einem Aufbau an Deck untergebracht ist. Deshalb trägt das neue Zentrum auch den Namen integriertes Marine-Einsatz-Rettungs-Zentrum, ein einzigartiges „iMERZ“.

Das „iMERZ“ ist ein komplettes Krankenhaus, bestehend aus einer Krankenstation, zwei OP-Sälen, einem Röntgenraum, einer Zahntechnik-Abteilung und diversen Laboren. Baubeginn war im September, inzwischen ist das neue Lazarett in einer Werfthalle bereits in der Ausrüstung. Per Portalkran soll der fertige Block auf das Schiff gesetzt werden. FB/tja

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