Irish Ferries bestellt weiteres Schiff bei FSG

Die Werft Flensburger Schiffbau AG (FSG) startet mit reichlich Schwung ins neue Jahr.

Das Traditionsunternehmen erhielt jetzt durch die Irish Continental Group plc (ICG) einen weiteren Auftrag für den Bau einer neuen RoPax-Fähre im Wert von rund 165,2 Millionen Euro. Zu den Vertragsvereinbarungen gehört, dass zunächst 20 Prozent der Bausumme überwiesen werden. Der Restbetrag wird dann bei Ablieferung der mit rund 67.300 BRZ vermessenen Fracht- und Passagierfähre bis Mitte 2020 bezahlt. Das Schiff soll künftig auf der verkehrsstarken Route Dublin nach Holyhead/Wales eingesetzt werden. Die Verbindung wird ebenfalls unter dem Dach der Tochtergesellschaft Irish Ferries betrieben.

Aktuell fertigt FSG für Rechnung ICG den 144 Millionen Euro teuren Neubau „WB Yeats“. Diese nach dem berühmten irischen Dichter William Butler Yeats benannte Fähre soll künftig zwischen Irland und Frankreich verkehren. Das Schiff ist 194,80 Meter lang und 31,6 Meter breit. Der jetzt bestellte Neubau wird nach Darstellung der Reederei mit verschiedenen Besonderheiten aufwarten. So kann die Fähre, die auch eine Eisklasse bekommen wird, neben 1800 Passagiere auch bis zu 330 Lkw aufnehmen. Auf insgesamt fünf Ladedecks stehen künftig 5610 Lademeter als Transportraum zur Verfügung. Um eine schnelle Be- und Entladung in den Häfen sicherzustellen, werden im Bugbereich drei Rampen integriert.

Großen Wert legt die Reederei auch auf ein besonders leistungsstarkes, zugleich aber auch verbrauchsarmes Antriebssystem. Vorgesehen sind vier Hauptmotoren mit einer gemeinsamen Antriebsleistung von 33.600 KW. Sie erlauben dem Neubau eine Reisegeschwindigkeit von bis zu 22,8 Knoten.

Um die strengen Abgasnormen einzuhalten, werden die Emissionen über Scrubber gereinigt. Zudem wird der Fährneubau mit einem leistungsstarken Ballastwasser-Reinigungssystem ausgerüstet. Den künftigen Passagieren, auch und gerade der wichtigen Zielgruppe Trucker, stellt die Reederei ein besonders hochwertiges Reiseerlebnis in Aussicht. Auf drei Decks werden verschiedene Restaurants, Shops und andere, der Kurzweil dienende Einrichtungen integriert.

Für Eamonn Rothwell, CEO der ICG, wird mit dem millionenschweren Folgeauftrag das besondere Vertrauen der Schifffahrtsgruppe in den Fährverkehrsmarkt zwischen Irland und dem UK unterstrichen, und zwar sowohl für den Fracht- als auch für den Passagierbereich. Immerhin belaufe sich das aktuelle Gesamtinvestment der Gruppe auf rund 315 Millionen Euro, so Rothwell weiter.

Irish Ferries betreibt insgesamt vier Dienste zwischen Irland und Großbritannien beziehungsweise Frankreich. Vorgesehen ist, dass im Zuge der Ablieferung der bei FSG entstehenden Fähre „WB Yeats“ die aus Italien eingecharterte „Epsilon“ (ex „Cartour Epsilon“, Baujahr 2011) ersetzt wird. In Deutschland wird Irish Ferries seit rund 40 Jahren durch das Bremer Schiffsmakler-Unternehmen Karl Geuther Handels-GmbH & Co. KG als Generalagent vertreten. Im Bremer Stammhaus kümmert man sich um das Marketing und den Vertrieb der Reederei für den deutschen Markt. Zudem ist Karl Geuther Buchungsstelle für Touristikfahrzeuge und rollende Ladung. FSG hat derzeit neben den beiden Irland-Fähren noch ein Schiff für Brittany Ferries sowie zwei RoRo-Frachter für die Siem-Gruppe im Auftragsbestand. Damit ist die Werft bis 2019 ausgelastet. EHA/FB/CE

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