Israels Sicherheitsrat lehnt Kritik an deutschem U-Boot-Deal ab

Israels Nationaler Sicherheitsrat hat Mauschelei-Vorwürfe bei dem geplanten U-Boot-Geschäft mit Deutschland zurückgewiesen. Die Entscheidung, drei weitere U-Boote zu kaufen, sei ohne Einflussnahme von außen und nach Empfehlung unter anderem des Verteidigungsministeriums gefallen, zitierte das israelische Radio am Donnerstag den Sicherheitsrat.

Laut einem Fernsehbericht soll Ministerpräsident Benjamin Netanjahu das Geschäft vorangetrieben haben, obwohl sich unter anderem Armeevertreter dagegen ausgesprochen hatten. Der persönliche Rechtsberater von Netanjahu, David Schimron, soll als Anwalt auch einen israelischen Geschäftsmann vertreten, der durch die Wartung der U-Boote in Israel Geld verdienen wollte.

Sowohl das Büro des Ministerpräsidenten als auch Schimron wiesen die Vorwürfe laut Channel Ten zurück. Das Verteidigungsministerium äußerte sich nicht dazu.

Israel hat bereits fünf deutsche U-Boote erhalten, die zum Teil aus deutschen Steuergeldern finanziert wurden. Ein weiteres soll nächstes Jahr ausgeliefert werden.

Ablieferung ab 2027

Der Kaufpreis der Boote der "Dolphin"-Klasse wurde vom deutschen Wirtschaftsministerium zuletzt mit je rund 600 Millionen Euro beziffert. Gebaut werden sie von ThyssenKrupp Marine Systems in Kiel. Die neuen Boote sollen ab 2027 die in den Jahren 1999 und 2000 in einer ersten Tranche ausgelieferten ersetzen.

Der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Georg Streiter, hatte im Oktober gesagt, dass es aktuell "Abstimmungsgespräche" gebe, in denen es auch um einen finanziellen Zuschuss Deutschlands gehe. (dpa)

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben