Keine Neubauten für Lloyd Werft: Belegschaft wütend und verzweifelt
Mit Enttäuschung und Wut haben die Mitarbeiter der Lloyd Werft auf die Entscheidung der malaysischen Genting-Gruppe gegen Schiffsneubauten in Bremerhaven reagiert. Die Beschäftigten seien verzweifelt und fürchteten um ihre Arbeitsplätze, sagte der Betriebsratschef der Lloyd Werft, Daniel Müller, am Freitag nach der Betriebsversammlung.
Auf der Versammlung war das Aus für den Schiffsneubau offiziell bekanntgegeben worden. "Ab September hat die Werft keine Arbeit mehr", sagte Müller. "Wir stehen von heute auf morgen vor der Situation, keine neuen Aufträge zu haben."
Seit einem Jahr habe sich die Werft auf neue Schiffe des Werfteigners Genting konzentriert, die ab Oktober in Bremerhaven gebaut werden sollten, sagte Müller. "Wir haben keine Akquise mehr gemacht, jetzt brauchen wir einen Plan, wie wir uns für die Zukunft fit machen." Die Lloyd Werft beschäftigt 430 Mitarbeiter. Genting hatte zuvor angekündigt, dass neue Ozean-Kreuzliner und Flusskreuzfahrtschiffe nur noch in Wismar, Rostock und Stralsund entstehen sollen. Die Lloyd Werft Bremerhaven soll sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: Umbau und Reparaturen sowie den Bau von Megayachten. lni