Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Geheimnisverrats

Die "Sailingyacht A" (Bild: Hasenpusch)
Wegen einer Kommunikationspanne hat die Kieler Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts des Geheimnisverrats gegen Unbekannt eingeleitet. Im März hatte ein Kieler Medium noch vor dem Start von einer geplanten Durchsuchung bei der Werft Nobiskrug in Rendsburg erfahren. "Wir wissen noch nicht, wer derjenige war, der eine entsprechende Information weitergegeben hat", sagte Oberstaatsanwalt Henning Hadeler am Dienstag.
Die Sache war aufgeflogen, weil ein Journalist bei der Anklagebehörde nachfragte, wie Hadeler sagte. Bei der Durchsuchung ging es um den Vorwurf, beim Bau der "Sailing Yacht A" in Kiel könnte illegales Tropenholz verbaut worden sein. Konkret ermittelt die Behörde in dem Fall ebenfalls gegen Unbekannt wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Holzhandel-Sicherungsgesetz. Die Ermittlungen dauern an.
Den keilförmigen Dreimaster mit futuristischem Aussehen hatte die zu Nobiskrug gehörende Kieler Werft German Naval Yards für den milliardenschweren russischen Eigner Andrej Melnitschenko gebaut. Anfang Februar hatte das 143 Meter lange Schiff nach fünfjähriger Bauzeit die Fördestadt verlassen. Die "Sailing Yacht A" soll nach Spekulationen um die 400 Millionen Euro gekostet haben. (lno/pk)