Land bürgt für Flensburger Werft
Schleswig-Holstein übernimmt Landesbürgschaften in zweistelliger Millionenhöhe zur Finanzierung von fünf Neubauten der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG). Besonderes Gewicht für die Regierung habe dabei der Lohnverzicht gehabt, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Frank Nägele.
"Dadurch wurde die Finanzierung erst ermöglicht."
Durch die Neubau-Aufträge ist die Werft bis 2018 ausgelastet. Es geht um vier Roll-on-Roll-off-Schiffe für Autos sowie eine Fähre. "Die große Leistung, mit der es der FSG gelungen ist, vor dem Hintergrund einer weltweiten Schiffbaukrise fünf Neubauaufträge zu akquirieren und deren Finanzierung sicherzustellen, ist ein positives und ermutigendes Zeichen für die schleswig-holsteinische Werftindustrie insgesamt", sagte Nägele.
Arbeitnehmer und Betriebsleitung der angeschlagenen FSG hatten sich zuvor auf einen weitreichenden Sanierungsplan geeinigt. Unter anderem fallen 98 der 760 Arbeitsplätze weg und die verbleibenden Beschäftigten bekommen weniger Geld. Der norwegische Schifffahrts- und Offshorekonzern Siem hatte die FSG 2014 von einem Münchner Investor übernommen. Die Werft fertigt vor allem Spezialschiffe für die Offshore-Industrie oder für den Transport von Autos. (lno)