Letzte Tests an algerischer Fregatte

Die MEKO-Fregatte mit der Kennung 911 ist eines von zwei Marine-Schiffen für Algerien (Fotos: Behling)




Die Lieferung von zwei Fregatten, sechs Hubschraubern und umfangreicher Ausrüstung im Wert von 2,1 Milliarden Euro an Algerien neigt sich für den Werftkonzern ThyssenKrupp Marine Systems dem Ende zu. Hubschrauber erprobten jetzt die Land- und Hangareinrichtung.
Im Kieler Hafen wird in diesen Tagen die Fregatte „Falke“ auf die Übergabe vorbereitet. Zu den letzten Erprobungen gehörten außer einem Waffentest auch der Betrieb des Lande- und Hangarsystems für die Bordhubschrauber. Zu diesem Zweck wurde ein in Nordholz bei Cuxhaven auf dem Marinefliegerhorst untergestellter algerischer Marinehubschrauber des Typs Super Lynx 300 nach Kiel geflogen. An der Werftpier der German Naval Yards testete die Hubschrauberbesatzung während des Tags das Landedeck und die Nutzung der flugtechnischen Einrichtungen auf der 121 Meter langen Fregatte. Diese war zuvor in der Rekordzeit von weniger als zwei Jahren bei German Naval Yards gebaut worden. Das Unternehmen der Nobiskrug-Gruppe hatte den Auftrag von Thyssen Krupp bekommen, da die Werft in Kiel über optimierte Fertigungsanlagen für große Marineschiffe verfügt. Zuvor waren die Fregatten der „Meko“-Klasse überwiegend in Hamburg gebaut worden. Die Anlagen bei Blohm+Voss haben aber nicht die Kapazität und Fähigkeit zur Sektionsfertigung und Ausrüstung wie German Naval Yards. Aus diesem Grund wurde auch der Bau von vier Korvetten für Israel an German Naval Yards vergeben.
In Kürze wird die 121 Meter lange Lenkwaffenfregatte „Falke“ (Kennung 911) als zweite und letzte Einheit an der Pier der Werft an Algerien ausgeliefert werden. Zu dem Auftragspaket gehören aber nicht nur zwei Fregatten aus Kiel, sondern auch sechs moderne Marinehubschrauber vom britischen Typ Super Lynx 300 der Firma Agusta Westland aus Großbritannien. Einer dieser Hubschrauber schwebte gestern Morgen über dem Kieler Hafen ein. Die Maschine mit der Kennung LC-36 wurde bereits an Algerien übergeben und steht bei der Bundeswehr in Nordholz. FB/pk