Lürssen-Schwimmdock wieder in Bremen

Schlepptau: das sanierte Schwimmdock auf dem Weg nach Bremen
Bei einem verheerenden Großbrand auf der Lürssen Werft in Bremen-Vegesack war es am 13. September vergangenen Jahres schwer beschädigt worden – jetzt ist das Schwimmdock I wieder an die Weser zurückgekehrt. Drei Schlepper der Hamburger Reederei Bugsier brachten das reparierte, rund 200 Meter lange Schwimmdock am Mittwochabend nach Bremen.
Seit Anfang Dezember lag das Schwimmdock samt des bei dem Großfeuer ausgebrannten Yachtneubaus „Sassi“ im Dock Elbe 17 der Werft Blohm + Voss in Hamburg. Der Hamburger Werftbetrieb gehört seit 2016 ebenfalls zur Lürssen-Gruppe.
In den vergangenen Monaten wurde das bei dem Brand schwer beschädigte Schwimmdock dort wieder umfangreich saniert. Von Seiten der Lürssen-Gruppe gibt es dazu keine näheren Angaben. Nach THB-Informationen liegen die Reste der ausgebrannten, 147 Meter langen Luxusyacht „Sassi“ noch im Dock Elbe 17. Am Liegeplatz des nun sanierten Schwimmdocks am Lürssen-Standort in Bremen-Vegesack wurden inzwischen auch neue Dachsektionen vorproduziert, die zeitnah auf das Dock aufgesetzt werden sollen.
Die Ursache des Großbrandes im Schwimmdock der Lürssen-Werft ist nach wie vor nicht geklärt. Bei dem bislang größten Brandeinsatz der Bremer Feuerwehr nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund 900 Feuerwehrleute aus ganz Norddeutschland mehrere Tage im Einsatz. Ihnen war es zu verdanken, dass das Schwimmdock vor dem Totalverlust bewahrt werden konnte. Lürssen hatte das Dock 2004 aus der Konkursmasse der ehemaligen Lübecker Flender-Werft erworben.
Damit die insgesamt 65-stündige Brandbekämpfung störungsfrei erfolgen konnte, war der Aufbau einer leistungsstarken Rettungslogistik vonnöten. Zu ihr gehörten neben den Spezialgeräten wie dem Cobra-Löschsystem aus Brunsbüttel auch das Spezial-Hydraulik-Fahrzeug der Papenburger Meyer Werft oder das Löschboot „Bremen 1“, das von der Weser aus wirksam unterstützte.
Bei dem Brand in der Yacht staute sich die Hitze, wobei Temperaturen von bis zu 1000 Grad gemessen wurden. Auch die Bunkertanks der Yacht bereiteten den Einsatzkräften Sorgen, denn diese waren zum Teil bereits mit Kraftstoffen befüllt. Unter schwersten Bedingungen gelang es, die Tanks feuerfrei zu halten. CE/bek