MAN rüstet Baggerneubau aus
Die Neuentwicklung wird bei Uljanik Brodogradiliste im kroatischen Pula gebaut, Grafik: MAN
Der niederländische Seebagger-Spezialist Jan de Nul erweitert seine Flotte. Eine Neuentwicklung wird mit MAN-Antrieben ausgestattet.
Das selbstfahrende Baggerschiff wird bei der Werft Uljanik Brodogradiliste im kroatischen Pula gebaut. Das Fahrzeug wird mit einer MAN-14V-48/60-CR- und zwei MAN-9L48/60-CR-Maschinen ausgerüstet. Dar über hinaus erhält es drei Anschlussmöglichkeiten für weitere dieselelektrische RENK-Komponenten.
„Mit diesem Schiffsentwurf betreten wir in mehrfacher Hinsicht Neuland“, sagte Lex Nijsen, Vizepräsident von MAN Turbo & Diesel in Augsburg. „Der Schiffstyp ist eine erhebliche Fortentwicklung bestehender Schneidkopfsaugbagger-Typen. Darüber hinaus wurden vergleichbare Baggerschiffe bisher mit Antrieben in der 27- bis 28-Megawatt-Klasse ausgerüstet. Das neue Schiff übertrifft mit seiner Antriebsanlage diese Werte bei weitem“, so Nijsen weiter. Beide Unternehmen haben im Schiffbau schon mehrfach zusammenarbeitet, weshalb ein Projekt dieser Art auch kein Risiko darstelle.
„Mit dieser Schiffsbestellung wird Jan de Nul seine Stellung im weltweiten Baggermarkt ausbauen können“, so Nijsen weiter.
Die Antriebsvariante L/V 48/60 CR wird von MAN oft in Baggerschiffen verbaut. 56 Einheiten wurden bislang weltweit ausgeliefert. MAN liegen weitere Bestellungen für diesen Antrieb vor, darunter alleine 14 für Hopperbagger und Schneidkopfsaugbagger-Neubauten aus China und den Benelux-Staaten. Alle Einheiten wurden und werden im Stammwerk in Augsburg entwickelt und gebaut.
Der neue Schneidkopfsaugbagger wird über eine Leistung von 40.000 kW verfügen. Damit erhält er eine 50-prozentige Leistungssteigerung im Vergleich zu den Baggern der „Luxemburg“-Klasse von Jan de Nul. Diese galten bisher als die leistungsfähigsten Bagger ihrer Art weltweit. pk
