Meyer Werft profitiert vom Cruise-Boom

Die Papenburger Meyer Werft und ihr Schwesterunternehmen Neptun in Rostock sind weiter auf Erfolgskurs.

Während die Krise in der maritimen Industrie andauert, haben die Schiffbauer mit neuen Bestellungen für Kreuzfahrtschiffe ihr Auftragsbuch ausgebaut. Damit ist die Beschäftigung bis zum Jahr 2023 gesichert, teilte die Unternehmensgruppe jetzt mit. Nahezu alle großen Kreuzfahrtreedereien der Welt gehören derzeit zum Kundenkreis der Werft.

Den weiteren Angaben zufolge sind im vergangenen Jahr vor allem im Hinblick auf Umwelttechnik neue Standards in der Branche gesetzt worden. Mit neuen Schiffen wie der „AIDAnova“ führte die Werft LNG als umweltfreundlichen Treibstoff für Kreuzfahrtschiffe am Markt ein. Mit zwölf LNG-angetriebenen Luxuslinern im Auftragsbestand ist Meyer führend im Cruise-Schiffbau. An der Brennstoffzellentechnologie und weiteren technischen Neuerungen auf Passagierschiffen wird geforscht.

Die Papenburger hatten im vergangenen Jahr die Cruise-Einheiten „Norwegian Joy“ (Norwegian Cruise Line) und „World Dream“ (Dream Cruises) abgeliefert. Die Neptun Werft in Warnemünde übergab 2017 zwei Flusskreuzer für Viking River Cruises.

„Mit weitreichenden Investitionen besonders im IT-Bereich, wird die Digitalisierung weiter voranschreiten“, betont Geschäftsführer Tim Meyer. „Dafür suchen wir weitere Mitarbeiter und besonders IT-Spezialisten. Dank unserer Beschäftigten und unserer Partner haben wir es auch 2017 geschafft, unsere Schiffe an zufriedene Kunden zu übergeben“, ergänzte der Manager.

Zudem können sich seit 25 Jahren Besucher über den Schiffbau bei der Werft informieren. Das Besucherzentrum war nach Angaben der Stadt 1982 mit 80 Gästen eröffnet worden. Nach 1000 Besuchern im ersten Jahr lockt das Zentrum inzwischen mehr als 250.000 Menschen jährlich. Die Werft ist vor allem durch spektakuläre Überführungen von großen Cruise-Neubauten auf der Ems bekannt. Naturschützer sehen jedoch zunehmende ökologischer Probleme durch die aufwendigen Ausbaggerungen und die starke Verschlickung des Flusses. FBi

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