Meyer Werft: Saga ordert weiteren Cruiser

Die Papenburger Meyer Werft hat mit der britischen Reederei Saga Cruises den Bau eines zweiten Luxusliners vereinbart.

Der Vertrag soll in Kürze unterzeichnet werden, teilte das Unternehmen am Freitag weiter mit. Der Auftrag in nicht genannter, aber mindestens mittlerer dreistelliger Millionenhöhe, beinhalte noch einen Finanzierungsvorbehalt. Die Umwandlung der Option in die Order sei nicht selbstverständlich, sagte Werftsprecher Günther Kolbe. Die Austritts-Verhandlungen Großbritanniens aus der Europäischen Union schwächen die britische Währung, sodass die Schiffe der Reederei wesentlich mehr kosten. Die Werft habe die Reederei mit ihren umwelt- und ressourcenschonenden Designs und niedrigeren Betriebskosten dennoch überzeugen können. Die mit 58.250 BRZ vermessenen Neubauten haben Platz für unter 1000 Passagiere und sind 236 Meter lang sowie 31,20 Meter breit.

Das erste Schiff „Spirit of Discovery“ ist im Bau und soll im Juli 2019 fertig werden, die „Spirit of Adventure“ im August 2020. Die Werft reaktiviert dafür das derzeit für Schiffsneubauten nicht genutzte Dock I (thb.info 30. September 2015). Damit werden 2019 und 2020, statt bisher geplanten zwei Schiffen, drei Cruiser an Kunden abgeliefert. Die Vereinbarung mit Saga Cruises werde wiederum mehr Beschäftigung in die Region bringen.

Das ursprünglich 1987 in Betrieb genommene überdachte Dock I ist nach einer 1991 erfolgten Erweiterung 358 Meter lang und 39 Meter breit. Die Halle selbst ist 370 Meter lang und 102 Meter breit.

An den Standorten der Meyer Werft in Papenburg und Turku/Finnland sind derzeit gleich acht Luxusliner im Bau. An der Ems entstehen die „Norwegian Bliss“ (Ablieferung April 2018), die „AIDAnova“ (Ablieferung Herbst 2018), die „Spectrum of the Seas“ (Ablieferung Frühjahr 2019), die „Spirit of Discovery“ und ein weiteres Schiff der Breakaway Plus-Klasse für Norwegian Cruise Line im Herbst 2019. In Turku werden die „Mein Schiff 1“ (Ablieferung Frühjahr 2018, Taufe am 11. Mai in Hamburg), die „Mein Schiff 2“, Ablieferung 2019) und die „Costa Smeralda“ (Ablieferung Oktober 2019) gefertigt. Darüber hinaus sind weitere Kreuzfahrtschiffe geordert. Das Auftragsbuch ist mit 21 Bestellungen (13 in Papenburg, acht in Turku) gefüllt und reicht bis 2024, sagte Werft sprecher Kolbe dem THB.

Am Bau eines Schiffes sind rund 800 Firmen beteiligt. Dabei sind Fliesenleger- und Malerbetriebe vor Ort bis hin zu Konzernen wie Siemens, ABB, MAN, General Electric und vielen mehr. FBi

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