„MKS“ kostet 3,9 Milliarden Euro

Mittelfristig noch weniger „Flaggenstöcke“, doch dafür Schiffe und Boote, die verstärkt auf das veränderte aktuelle und künftige Einsatzspektrum der Deutschen Marine eingehen.

Das ist der neue Kurs, der für die kleinste Teilstreitkraft der Bundeswehr abgesteckt wird. Vor allem die längere Verweildauer der Marineschiffe in Übersee erfordert diese materielle Neuausrichtung. Während bei den Überwasserkriegsschiffen derzeit der Bau der vier neuen Fregatten der Klasse 125 im vollen Gange ist (siehe Foto), wird im Hintergrund intensiv am Zukunftsprojekt des Mehrzweckkampfschiffes 180 (MKS 180) gearbeitet. Die Einheiten werden es auf eine Verdrängung von rund 5000 Tonnen bringen. Zur Bewaffnung wird neben Flugkörpern (FK) auch eine starke artilleristische Komponente gehören. Aktuell wird der Gesamtwert für das derzeit vier Einheiten umfassende Paket auf rund 3,9 Milliarden Euro veranschlagt. Zur Flotte könnte die erste Einheit ab 2023 stoßen, wenn alles rund läuft. Doch wie bei Rüstungsvorhaben für andere Teilstreitkräfte hat auch die Marine in den zurückliegenden Jahren immer wieder erfahren müssen, dass Zeitpläne die eine und die tatsächlichen Indienststellungstermine die andere Seite der Medaille sind. Das gilt im Übrigen auch für die Einhaltung des Finanzrahmens.

Beim Projekt MKS 180 will der Bund Neuland betreten, was die Vergabe betrifft: Das Paket wird europaweit ausgeschrieben. Erst kürzlich stellte der deutsche Branchenverband VSM klar, dass es in jedem Fall gelingen müsse, den Auftrag auch unter diesen Rahmenbedingungen nach Deutschland zu holen. EHA

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