„MSC Ambra“ mit Reefer-Power

Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Mit den Containerfrachern der „Gülsün“-Klasse hat die vom schweizerischen Genf aus geführte Reederei MSC das Tor jenseits der 20.000-TEU-Grenze weit aufgestoßen.

Dieser Tage erreichte mit der „MSC Ambra“ (IMO 9839480) das letzte Schiff dieser Mega-Carrier-Serie Europa und lief dabei auch Bremerhaven an. Typschiff dieser Serie ist die „MSC Gülsün“ (IMO 9839430), die im Sommer 2019 auf ihre Jungfernreise ging. Gebaut wurden diese Großfrachter auf den Werften Samsung Heavy Industries (SHI) im sükkoreanischen Geoje sowie Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME). SHI liefert dabei sechs Einheiten, Daewoo fünf Schiffe. Klasse ist der DNV GL.

Die Box-Giganten sind jeweils rund 400 Meter lang und kommen auf eine Breite von knapp 62 Metern. Ihre offizielle Transportkapazität liegt bei 23.756 TEU. Damit sind sie aus Sicht der weltweiten Nummer zwei unter den Groß-Container-Reedereien die idealen Transportplattformen im Seegüterverkehr zwischen Europa und Asien.

Zu den technischen Besonderheiten der Großfrachter gehört unter anderem die sehr großzügige Ausstattung mit Reefer-Anschlüssen. Bis zu 2000 Kühlcontainer könnten an Bord genommen werden. Reedereien wie MSC, aber auch andere bedeutende Marktteilnehmer, versprechen sich vom Segment „temperaturgeführte Ladung“ nicht nur interessante Wachstumsmöglichkeiten, sondern zudem deutlich höhere Frachtraten.

Dabei sieht das Dienstleistungspaket von Carriern wie MSC heute längst nicht mehr „nur“ den reinen Seetransport vor. Die eigentliche Wertschöpfung erkennen die Reedereien im kompletten Vor- und Nachlauf, damit also der vollständigen Transport- und Logistikkette.

Der Bedarf an „temperaturgeführten“ Transporten wird in den nächsten Jahren weiter wachsen, so die Erwartungen von Reedereien und Logistikexperten. Es werden neben den Reefer-Klassikern wie Fleisch, Fisch, Früchte, Obst und Gemüse auch immer mehr Non-Food-Artikel mit einer zuverlässig kontrollierten und auch garantieren Temperatur transportiert. Eine wichtige Güterart sind dabei zum Beispiel Chemikalien, Pharmazeutika oder auch hochwertige Elektronik.

MSC verspricht sich von den neuen Mega-Carriern nicht nur einen Schub bei der Transportkapazität, sondern zugleich auch eine deutliche Verbesserung des „Carbon Footprint“. Die Frachter sind zu einem späteren Zeitpunkt auch für eine Nachrüstung mit LNG vorgesehen. EHA

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