MV Werften will umstrukturieren

MV Werften kündigte jetzt ein Restrukturierungsprogramm an, Foto: Timo Jann
Die Geschäftsführung der MV Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund hat ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm angekündigt. Details teilte das Unternehmen dazu zunächst noch nicht mit. An den drei traditionsreichen Standorten lässt der Konzern Genting seit 2016 Kreuzfahrtschiffe bauen. Aufgrund der Corona-Pandemie geriet das Unternehmen in Schwierigkeiten, der Betrieb ruhte.
Die Geschäftsführung hatte in einer turnusmäßigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses, dem sachkundige Mitarbeiter und Mitglieder des Betriebsrates aller drei Standorte angehören, über die wirtschaftliche Lage und Zukunftsperspektiven der Werftengruppe informiert. Dabei wurde die Notwendigkeit eines umfangreichen Restrukturierungsprogrammes angekündigt, heißt es in einer Mitteilung. „Eckpunkte und Einzelheiten werden zeitnah in Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern und unter Beteiligung von Experten erarbeitet und sollen anschließend zügig umgesetzt werden“, berichtet Unternehmenssprecher Stefan Sprunk.
Ziel des Restrukturierungsprogramms ist es, MV Werften wirtschaftlich zu stabilisieren und in die Lage zu versetzen, das angepasste Bauprogramm sowie Schiffe der Universal Class für 2000 Passagiere unter den neuen Marktgegebenheiten durch die Folgen von Covid-19 zu bauen. Parallel dazu läuft die Beantragung von Mitteln aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes. Der erfolgreiche Kreditantrag – die Rede ist von 570 Millionen Euro – ist eine wichtige Voraussetzung für eine Umsetzung des Fortführungskonzeptes.
MV Werften beschäftigt insgesamt 3000 Mitarbeiter, außerdem hängt in Mecklenburg-Vorpommern eine umfassende Zulieferer-Industrie an dem Erfolg des Schiffbauunternehmens. tja