Neubauorders für japanische Werften

(Bild: MHI)
In Japan keimen Hoffnungen auf ein Ende der Schiffbaukrise. Im März gingen die ersten Neubauorders seit einem Jahr ein.
Die letzten Containerschiffsneubauten wurden im Oktober 2015 in die Bücher aufgenommen. Das teilte die Japan Ship Exporters Association (JSEA) jetzt mit. Wie viele asiatische Werften litt die Schiffbauindustrie Japans in der Zwischenzeit unter einer Kombination aus einem Überangebot an Schiffsraum und dem durch ein schwaches Handelswachstum bedingten niedrigen Fracht- und Charterraten niveau.
Mittlerweile haben sich die konjunkturellen Rahmenbedingungen geändert. Die Containerlinie Maersk geht mittlerweile von einem Wachstum des Transportvolumens im laufenden Jahr von zwei bis vier Prozent aus. Im vergangenen Jahr war die Menge der transportierten Boxen weltweit um 1,5 Prozent gewachsen. Der Maersk-Beauftragte für die Region Asien-Pazifik, René Piil Pedersen, ist optimistisch, dass sich die Lage insgesamt in diesem Jahr bessert (THB 31. März 2017).
Die jetzt in Japan neu georderten Schiffe lassen laut JSEA auf eine Verbesserung der Auftragslage schließen. Umgerechnet auf die Schiffsgröße liegt der neue Auftragsbestand nun bei 1,54 Millionen BRZ, gegenüber 779.000 BRZ im Oktober 2015.
Unter den Bestellungen und weiteren Optionen befinden sich derzeit vier Handysize-, sieben Handymax-, ein Panamax- sowie ein Erzbulker. Die neuen Orders umfassen VLCC, Aframax und Produktentanker. Die besseren Aussichten am Massengutmarkt und auch die gestiegenen Preise für Gebrauchtschiffe flankieren die nun offenbar bessere Auftragslage bei den Werften (siehe auch Seiten 14 und 15).
Ausgeliefert wurden von Japan aus im März 32 Neubauten – so wenige wie noch nie. Vor einem Jahr konnten die Werften noch 40 Schiffe ablie fern. pk