„Neue“ FSG arbeitet mit Hochdruck an Neugeschäft

Wird nicht bei der FSG zu Ende gebaut: Siem hat keinen Auftrag zur Fertigstellung der Fähre „Honfleur“ erteilt, Archivfoto: Behling
Mehrere zur Tennor Holding des Finanzinvestors Lars Windhorst gehörende Gesellschaften haben 350 von insgesamt 650 Beschäftigten der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) sowie die Wirtschaftsgüter der Werft im Rahmen einer übertragenden Sanierung zum 1. September übernommen. Damit ist der Vollzug des Kaufvertrags am Dienstag planmäßig erfolgt.
„Um die im Insolvenzverfahren begonnene Restrukturierung fortzusetzen, werden die von der Tennor Holding entsandten neuen Geschäftsführer Stefan Kindler und Tarek Malak die Organisation weiter aufbauen“, teilt die FSG mit. Zum Winter 2020 solle die Geschäftsführung der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft dann in die Hände eines ausgewiesenen, langjährig erfahrenen Management-Teams gelegt werden. Die Gespräche seien bereits weit fortgeschritten, heißt es. Aufgabe des Management-Teams werde es sein, die FSG strategisch auszurichten und weitere Schiffbauaufträge zu gewinnen, um die Werft an der Flensburger Förde mit zivilen und militärischen Neubauten auszulasten.
Nach THB-Informationen wird derzeit mit Hochdruck an den von Investor Windhorst zugesagten Aufträgen für den Bau von zwei RoRo-Fähren im Wert von mehr als 100 Millionen Euro gearbeitet (thb.info 6. August 2020). „Bis die Planung komplett steht, werden 40 Mitarbeiter auf der Werft arbeiten und die anderen in Kurzarbeit sein“, erklärte ein FSG-Sprecher. Zusätzlich dazu würden weitere Aufträge erwartet, entsprechende Verhandlungen liefen bereits. Die noch in Flensburg liegende RoPax-Fähre „Honfleur“ werde dagegen nicht auf der Werft zu Ende gebaut. Siem, norwegischer Ex-Eigentümer der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, habe keinen Auftrag zur Fertigstellung des Schiffes erteilt. bek