Neuer Bohrinselversorger auf Weltreise

Sommerliche Temperaturen von 30 Grad gehören für die „Stepan Makarov“ bald zur Vergangenheit.

Deshalb dürfte sich die 26-köpfige russische Crew des Neubaus bei der Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal am vergangenen Donnerstag noch einmal besonders über das Wetter gefreut haben. Das 104 Meter lange Schiff ist nämlich auf der Überführung von der Ostsee zum neuen Öl- und Gasfeld Sakhalin II im Ochotskischen Meer bei Kamtschatka. Dort muss die Crew des für den Einsatz im Eis gebauten Bohrinselversorgers künftig mit Temperaturen von minus 35 Grad zurechtkommen. Die „Stepan Makarov“ ist der zweite von vier speziell für den Eismeereinsatz der russischen Reederei Sovcomflot gebauten Bohrinselversorgern. Die in Finnland entwickelten und gebauten Spezialschiffe werden bei der Erschließung und Förderung der russischen Öl- und Gasprojekte in Sibirien und Fernost gebraucht.

Das 3800 Tonnen verdrängende und 8365 BRZ große Schiff kann Eisdicken von 1,5 Meter noch sicher durchfahren. In den kommenden Jahren wird die „Stepan Makarov“ für das Öl- und Gasfeld Sakhalin II zum Einsatz kommen, das gerade im Ochotskischen Meer von Russland von den Energiekonzernen Gazprom und Shell erschlossen wird.

Zur Ausstattung des Neubaus gehören Unterkünfte für bis 72 Bohrinselarbeiter, große Tanks für Öl und Wasser sowie Krane für die Versorgung der Ölplattformen. Die auf der Arctech Werft in Helsinki unter der Baunummer 512 gebaute „Stepan Makarov“ kann außerdem auch als Taucherbasisschiff für Unterwasserarbeiten eingesetzt werden. Beheimatet ist das Schiff bei der staatlichen russischen Sovcomflot in St. Petersburg.

Die Fahrt der „Stepan Makarov“ von Helsinki bis Sakha lin wird etwa sechs Wochen dauern und soll via Mittelmeer, Suezkanal und Indischer Ozean nach Asien verlaufen. FB/FBi

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