Neuer Wulstbug für Ostseefähre „Peter Pan“

Über ein Schienensystem wird der Wulstbug in die Aussparung geführt. Anschließend wird die Verbindung fest verschweißt, Foto: Scheer
Bei Germany Dry Docks in Bremerhaven (GDD) ist jetzt ein neuer Wulstbug für die „Peter Pan“ installiert worden.
Nachdem in den vergangenen Wochen das Hauptaugenmerk auf die Verlängerung des Fährschiffes auf 220 Meter durch die Schiffstrennung und das Einfügen einer 30 Meter langen Sektion gerichtet war, wurde nun im Schwimmdock V der Werft ein 55 Tonnen schwerer, strömungsoptimierter neuer Wulstbug angebaut.
Dieser war von dem Bremerhavener Unternehmen Weser-Stahlbau auf dem GDD-Gelände vorproduziert und auf einem Ponton vor dem Schiff abgesetzt worden. Von dort wurde das Bauteil über ein Schienensystem passgenau in die Aussparung im Vorschiff der „Peter Pan“ positioniert. Im nächsten Schritt soll die Verbindung fest verschweißt werden.
Das Design des neuen Wulstbugs ist auch das Ergebnis umfangreicher Strömungstests, die zuvor an Modellen an der Hamburger Schiffbau-Versuchsanstalt durchgeführt wurden. Ausschlaggebend war dabei auch die modifizierte Schiffslänge, aus der eine veränderte Wasserlinie der „Peter Pan“ und eine Verschlankung des Bugs resultieren, erklärte GDD-Projektleiter David Porath auf Anfrage.
Das Ziel der Reederei TT-Line: eine Form, die speziell an die Gegebenheiten auf der Route Travemünde – Trelleborg angepasst ist. Dadurch soll vor allem eine verbesserte Treibstoffeffizienz erreicht werden. So würden die Emissionen pro transportierter Frachteinheit nach der Verlängerung um bis zu 25 Prozent reduziert werden, hatte TT-Line vor dem Werftaufenthalt in Bremerhaven in Aussicht gestellt.
Nach Abschluss der Arbeiten soll die „Peter Pan“ Ende des Monats mit insgesamt 3000 Lademetern in den regelmäßigen Liniendienst zurückkehren.
Die RoPax-Fähre entstand 2001 bei der damaligen SSW Faehr- und Spezialschiffbau in Bremerhaven. Dort war auch das Schwesterschiff „Nils Holgersson“ gefertigt worden. ce/ger