Rolls-Royce rüstet SAR-Boote aus

Der Antriebshersteller Rolls-Royce rüstet Schiffe für die türkische Küstenwache aus. Sie dienen dem Einsatz gegen Schlepper in der Ägäis.

Bei dem Auftrag handelt es sich um Dieselmotoren für sechs neue Such- und Rettungsschiffe (SAR) der türkischen Küstenwache. Bauwerft ist Damen Shipyards. Auftraggeber ist die Internationale Organisation für Migration (IOM), die die Schiffe an die Küstenwache zur Bekämpfung des Schlepperwesens im östlichen Mittelmeer verchartern wird. Geplant ist, die Neubauten mit jeweils zwei Acht-Zylinder-MTU-Motoren der Baureihe 2000 auszustatten.

Die sechs Einheiten sollen die regulären türkischen Küstenwachverbände in der Ägäis unterstützen. Sie sind so konstruiert, dass sie sich im Falle des Kenterns selbst wieder aufrichten. Auch die MTU-Motoren sollen in einem solchen Fall weiterlaufen. Rolls-Royce zufolge sei dies selbst bei einer 360-Grad-Drehung um die Längsachse der Schiffe gewährleistet.

Damen Shipyards wird den Neubauauftrag über seinen Standort im türkischen Antalya abwickeln. Die ersten Ablieferungen sind bereits für Mai 2017 geplant, die weiteren Schiffe sollen dann im Laufe des Jahres folgen. Der Aluminiumrumpf der sechs Neubauten basiert auf der Axe-Bow-Technologie von Damen. Die MTU-8V-2000-M84L-Motoren ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von 33 Knoten für Such- und Rettungseinsätze.

Knut Müller, Leiter des Geschäftsbereichs Marine and Government bei MTU, sagte: „Wir haben unsere Motoren speziell für solche schwierigen Bedingungen konzipiert. Sie verfügen über ein spezielles Kit, das dafür sorgt, dass immer ausreichend Öl zur Verfügung steht, um die Motorteile mit einem Schmiermittelfilm zu beschichten.“

Die Europäische Union unterstützt das Projekt finanziell. Zwischen der Türkei und der EU gibt es ein Abkommen zur besseren Überwachung der Ägäis. pk

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