Russland baut Eisbrecher

Erstmals seit 45 Jahren hat Russland wieder einen diesel-elektro-betriebenen Eisbrecher vom Stapel gelassen. Die „Ilja Muromez“ soll 2017 in den Dienst der Nordflotte gestellt werden, wie Alexander Busakow von den Admiralswerften in St. Petersburg am Freitag der Agentur Tass zufolge sagte. Das 85 Meter lange Schiff sei für den Einsatz in der Arktis gedacht. Die entlegene Region gewinnt wegen des Abschmelzens von Packeis für den Gütertransport zunehmend an Attraktivität. Außerdem erheben Russland und andere Anrainerstaaten Anspruch auf die in der Arktis vermuteten Ressourcen.

Der Eisbrecher sei ein Schiff „der neuen Generation“. Der Einsatz soll nach der Ablieferung in der russischen Nordflotte erfolgen. Für die „Admiraltejskije Werfi“ in St. Petersburg sei der Bauauftrag ein „Quantensprung in moderner Schiffstechnik“.

Im Herbst beginnen die Petersburger Admiralswerften eigenen Angaben zufolge mit dem Bau von zwei weiteren Marine-Eisbrechern, die mit Marschflugkörpern bestückt werden sollen. Die Schiffe sollen im Jahr 2020 ausgeliefert werden.

2015 hatte die Regierung in Moskau in einem Schreiben an die UNO ihren Anspruch auf rohstoffreiche Gebiete rund um den Nordpol untermauert. Dabei forderte Russland die Hoheitsrechte über eine Fläche von 1,2 Millionen Quadratkilometern in der Arktis. Das von Russland beanspruchte Gebiet umfasst auch den Nordpol und würde den Zugang zu 4,9 Milliarden Tonnen fossilen Brennstoffen sichern. Die Forderung stößt aber international auf Wider stand. pk

Teilen
Drucken

Weitere Inhalte

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben