Scandlines-Fähren umgebaut

Wieder Wasser unter dem Kiel: Die „Berlin“ und die „Copenhagen“ werden endausgerüstet, Foto: Scandlines
Die beiden neuen Fähren „Berlin“ und „Copenhagen“ liegen nun wieder am Kai der dänischen Werft Fayard auf Fünen. Vorangegangen war eine ereignisreiche Zeit, in der beide Schiffe eine Verwandlung durchlaufen haben.
Wie die deutsche-dänische Reederei Scandlines erst jetzt mitteilte, wurden die beiden Fähren bereits am 1. Mai aus dem Trockendock geschleppt, wo sie die letzten Monate über gelegen hatten. Die Schiffe wurden unter anderem von außen gestrichen, und die Namen „Berlin“ und „Copenhagen“ wurden zusammen mit den Scandlines- und Hybrid-Logos aufgezeichnet.
Auf beiden Schiffen war zuvor ein Dieselmotor demontiert worden, um Platz für das batteriegetriebene Hy brid-Antriebssystem zu schaffen. Die Motoren werden weiterverwendet und auf zwei Fähren der Strecke Puttgarden–Rødby eingesetzt.
Die umgearbeiteten Neubauten liegen nun mit der Steuerbordseite am Kai der Fa yard-Werft. Es wird erwartet, dass die „Berlin“ in der zweiten Jahreshälfte als erste Fähre auf der Strecke zwischen Rostock und Gedser betriebsbereit sein wird. Die beiden Einheiten, die die derzeitige Kapazität der Route mehr als verdoppeln werden, sollen die Position der Route als wettbewerbsfähiger Korridor zwischen Deutschland und Dänemark stärken.
Um die beiden Fährenneubauten hatte es ein jahrelanges Gezerre gegeben – und vermutlich werden sie, während sie in Fahrt sind, noch Kern eines politischen Nachspiels in Schwerin sein: Gebaut wurden sie von der ehemaligen P+S-Werft in Stralsund. Bereits während der Bauphase musste die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern das Scand lines-Projekt mit Millionenbürgschaften absichern. Dies ist derzeit Thema eines Untersuchungsausschusses des Landtages. Scandlines verweigerte zunächst die Abnahme der Fähren, was für die P+S-Werften das endgültige Aus bedeutete. pk