Seenotretter „erben“ neues Boot

Auf der Fassmer-Werft in Berne ist ein Seenotrettungsboot auf Kiel gelegt worden.

Der Neubau der 10,1-Meter-Klasse soll ab Herbst 2017 auf der Freiwilligen-Station Wangerooge eingesetzt werden, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) jetzt weiter mit. Spezialboote dieser Klasse kosten rund eine Million Euro.

Die Finanzierung des neuen Schiffes ist maßgeblich möglich geworden durch den Nachlass des in Hamburg lehrenden Physik-Professors Fritz Thieme, der die Seenotretter als Erben eingesetzt hat. Thiemes Lebensgefährtin Dagmar Irmler (66) sagte, es war der sehnlichste Wunsch Thiemes, dass ein Seenotrettungsboot einen Namen nach seinen Vorstellungen trage. Der Name wird erst bei der Taufe bekannt. Das neue Boot soll die „Wilma Sikorski“ ersetzen. Die 9,5 Meter lange Einheit wird voraussichtlich in Norddeich die 8,5 Meter lange „Cassen Knigge“ ablösen, die wiederum außer Dienst gestellt wird. An Bord des Neubaus SRB 68 wird – einer Schiffbautradition entsprechend – eine Medaille jeden Einsatz mitfahren: Dagmar Irmler legte sie in eine Sektion des neuen Rettungsbootes ein. Es ist eine Gedenkmedaille der Deutschen Bundesländer mit einem Motiv des Hamburger Hafens sowie den Wappen der 16 Bundesländer. Schiffbauern und Seenotrettern soll die Medaille Sicherheit, Glück und Gesundheit bringen.

Die DGzRS hat 60 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote. Zur Crew gehören 180 Festangestellte und 800 Freiwillige. Sie ermöglichen, dass die DGzRS auf der Nord- und Ostsee rund um die Uhr einsatzbereit ist. Die Organisation finanziert ihre Arbeit durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. FBi

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