SHI baut LNG-Tanker für GasLog

Mit 174.000 Kubikmetern Kapazität eines der größten Schiffe der Reederei: „GasLog Greece“, Foto: GasLog
Samsung Heavy Industries (SHI) hat den Auftrag für einen neuen LNG-Carrier erhalten.
Die Order bestätigte jetzt die russische, auf den Transport von Flüssigerdgas spezialisierte Reederei GasLog. Entstehen soll dabei ein neues Flaggschiff mit einer Ladekapazität von 180.000 Kubikmetern, führte das Unternehmen aus. Über die weiteren Dimensionen oder die Kosten des Neubaus machte GasLog keine Angaben. Einschätzungen zufolge könne sich das Investitionsvolumen jedoch auf rund 200 Millionen Dollar belaufen.
Für den mit einem Dual- Fuel-Antriebssystem auszurüstenden Carrier gibt es nach Unternehmensangaben noch keine Charter. GasLog-CEO Paul Wogan geht jedoch davon aus, dass mit der Ablieferung im dritten Quartal 2019 ein starker LNG-Markt getroffen werde. Insbesondere im Winter 2019/2020 werde es nach seiner Einschätzung zu einem Kapazitätsengpass kommen. So sollen bis dahin noch vier weitere Tanker mit jeweils 174.000 Kubikmetern in Fahrt kommen.
Für SHI gab es zum Jahresauftakt jedoch auch schlechte Nachrichten. Der angeschlagenen südkoreanischen Werft ist jüngst ein Auftrag aus Indien weggebrochen. Die indische Regierung hatte bereits 2014 die Entwicklung eigener LNG-Carrier vorangetrieben. An der Spitze stand dabei Cochin Shipyard. Die Werft hatte mit SHI einen Kollaborationsvertrag geschlossen, doch dieser lief am 31. Dezember 2017 aus und wurde nicht verlängert. Grund dafür ist eine Neuausrichtung der nationalen LNG-Politik. Ursprünglich war geplant, das Flüssigerdgas vor allem mit einer eigenen Flotte aus den USA zu beziehen. Heute setze man jedoch auf nähergelegene Quellen wie Katar. Für den Transport wäre dann etwa die frisch fusionierte Qatargas verantwortlich. ger