Spezialschiff bei FSG vom Stapel gelaufen

Das erste von zwei Spezialschiffen für die norwegische Reederei Siem Offshore ist bei der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) vom Stapel gelaufen.

Anschließend verholten die Schlepper „Kiel“, „Holtenau“ und „Stein“ den Kasko an den Ausrüstungskai. Wegen Niedrigwassers hatte sich der Vorgang am Mittwoch um drei Stunden verzögert. Gestern sollte der am Montag aus Polen per Ponton eingetroffene Brückenaufbau mit Hilfe eines dänischen und norwegischen Schwimmkrans auf den Schiffskörper aufgesetzt werden. Der 160 Meter lange Neubau soll bei Arbeiten an Ölförderplattformen im Tiefseebereich zum Einsatz kommen, teilte die Werft weiter mit. Zur Ausstattung gehören ein Hangar und ein Kontrollraum für mehrere große, ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge. Damit können Wartungsarbeiten auch in für Taucher nicht mehr erreichbaren Wassertiefen erfolgen.

Außerdem verfügen beide Einheiten über Krane, die Lasten von bis zu 250 Tonnen in einer Tiefe bis zu 3000 Metern ruhig halten können sollen, und einen sogenannten Moonpool, eine acht mal acht Meter große Öffnung im Schiff. Die 31 Meter breiten Schiffe sind für Einsätze in der Arktis ausgerüstet und haben eine Höchstgeschwindigkeit von 17 Knoten (entspricht knapp 31,5 Kilometern pro Stunde). An Bord ist Platz für bis zu 150 Personen.

Die FSG mit ihren rund 750 Mitarbeitern war vor einem Jahr von dem norwegischen Schifffahrts- und Offshorekonzern Siem Industries übernommen worden. Das Millionengeschäft wurde am 31. Oktober 2014 durch einen Eintrag ins Handels register Flensburg besiegelt. Die Werft hat in 144 Jahren mehr als 760 Schiffe verkauft, konstruiert und gebaut. Seit 15 Jahren ist sie nach Unternehmensangaben Weltmarktführer im RoRo-Schiffbau. FBi

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