Stena elektrifiziert „Jutlandica“

Stena Line will die eigene RoPax-Fähre „Stena Jutlandica“ künftig zumindest teilweise elektrisch betreiben.

Ein entsprechender Vertrag über die Lieferung einer Batterie mit einer Megawattstunde Kapazität wurde jetzt mit der Callenberg Technology Group aus Göteborg geschlossen, teilte die Reederei am Freitag mit.

Das Vorhaben erfolge in drei Phasen: Zunächst sollen die Bugstrahlruder mit Batteriestrom betrieben und somit das An- und Ablegen im Hafen elektrisch vollzogen werden. Im zweiten Schritt werde der Antrieb auf die Propeller ausgeweitet, so dass die „Stena Jutlandica“ (IMO 9125944) dann bis zu zehn Seemeilen mit Energie aus der Batterie versorgt würde. In Phase drei stehe eine weitere Vergrößerung der Batteriekapazität auf dem Plan. Das gesetzte Ziel: 50 Seemeilen Fahrt mit Batteriestrom. Das entspricht der Distanz zwischen Göteborg und Frederikshavn – genau die Route, auf der die Juni 1996 in Dienst gestellte Fähre im regelmäßigen Betrieb verkehrt.

Das System basiert dabei auf der Plug-In Hybridtechnologie – oder kurz: Landstrom. Dabei würde die „Stena Jutlandica“ während der Liegezeiten im Hafen an eine entsprechende Anlage angeschlossen. Alternativ könne die Batterie aber auch im normalen Schiffsbetrieb über die Generatoren geladen werden.

Der mehrstufige Projektansatz erleichtere es nach Reedereieinschätzung, Erfahrungen im elektrischen Betrieb von Fähren zu sammeln. Perspektivisch sei dann auch eine Nachrüstung auf anderen Schiffen der insgesamt 35 Einheiten starken Flotte eine Option.

Die technischen Lösungen werden den weiteren Angaben zufolge von der hauseigenen Entwicklungsabteilung Stena Teknik entwickelt, die in engem Austausch mit Wissenschaft, Behörden und Zulieferern stehe. Die erste Projektphase werde von der schwedischen Schifffahrtsbehörde und der EU unterstützt und zur Hälfte finanziert. ger

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