Stena Line ordert neuartige RoPax-Fähren

Die Fährreederei Stena Line lässt in China vier neue LNG-betriebene Fähren bauen. Die Klassifizierung der Neubauten wird DNV GL übernehmen.

Bauwerft ist AVIC Weihai Shipyard. Der Vertrag sieht zunächst die Konstruktion und Ablieferung von vier RoPax-Einheiten in den Jahren 2019 und 2020 vor. Stena Line hat aber die Option, vier weitere Schiffe dieses Typs zu beauftragen.

Vier Antriebseinheiten

Die von Deltamarin entworfenen Fähren werden nach den seit dem 1. Januar 2016 geltenden Regularien des DNV GL für gasbetriebene Schiffe klassifiziert werden. Diese „Gas Ready“-Klassifikation basiert auf dem Plan, jedes Schiff mit vier Antriebseinheiten zu versehen, die mit LNG und – zu einem späteren Zeitpunkt – mit Methanol betrieben werden.

„Zum Zeitpunkt ihrer Indienststellung werden das die treibstoffeffizientesten Fähren der Welt sein“, sagte Carl-Johan Hagman, Chef der Stena Line, jetzt auf der Fachmesse Posidonia 2016. „Bei Emissionen und Wettbewerbsfähigkeit werden wir neue Maßstäbe in der Schifffahrt setzen“, so Hagman weiter. Die RoPax-Fähren werden 212 Meter lang sein. Ihre Breite liegt bei 27,8 Meter, der Tiefgang wird 6,88 Meter betragen. An Bord gibt es Platz für 1000 Personen. Die Crew wird aus 73 Mitarbeitern bestehen. Das bedeutet dann Platz für 927 Passagiere. Die Ladelänge soll 3100 Meter messen, wobei das bisherige Roll-on-Roll-Off-Konzept beibehalten werden soll.

Einsatz in Nordeuropa

Das Einsatzgebiet wird – zumindest für die ersten vier Neubauten – auf Stenas Nordeuropa-Verbindungen liegen. Weitere technische Spezifikationen hat die Reederei bisher noch nicht veröffentlicht.

„Während der vergangenen zwei Jahre haben unsere Ingenieure zusammen mit Designbüros einen Schiffstyp entwickelt, der eine um 50 Prozent größere Kapazität als alle bisher in Fahrt befindlichen RoPax-Fähren hat“, sagte Hagman.

Auch der Erfahrungsschatz, den die Reederei über die vergangenen Jahre in Bezug auf Treibstoffreduzierung und Emissionsminderung gemacht habe, sei in die Planungen eingeflossen. Deswegen seien die neuen Fähren an der Praxis orientiert. Hagman ist sich sicher, dass sich die Schiffe bewähren werden und die Option auf die weiteren Bauten gezogen werden kann. Der Chef von DNV GL, Knut Ørbeck-Nilssen, sagte, die Klassifikationsgesellschaft werde während der Bauphase mit Reederei, Designern, und der Werft sehr eng zusammenarbeiten, um die „Gas Ready“-Auflagen in der praktischen Umsetzung positiv zu begleiten.

38 Schiffe im Dienst

Stena Line ist eines der größten Fährunternehmen der Welt. Die Reederei besitzt und betreibt 38 Fährschiffe auf insgesamt 22 Routen zwischen den Niederlanden und Großbritannien sowie auf der Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen und Deutschland. pk

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