SWATH-Lotsentender auf Probefahrt

Der bei Abeking & Rasmussen (A&R) entstehende SWATH-Lotsentender „Houston“ ist jetzt für erste Probefahrten auf der Unterweser und in der Deutschen Bucht unterwegs gewesen.

Der 25,6 Meter lange und 13 Meter breite Doppelrümpfer ist für den Einsatz in der namensgebenden texanischen Hafenstadt vorgesehen. Dort finden jährlich rund 20.000 Lotsenversetzungen statt. Die Order aus den USA beinhaltet noch ein weiteres Schwesterschiff. Beide für eine Geschwindigkeit von bis zu 29 Knoten ausgelegten Einheiten sollen bis Ende des Jahres in Fahrt kommen.

Die „Houston“ war bereits im vergangenen Sommer in Lemwerder auf Kiel gelegt worden (THB 20. Juli 2016). Mit dem Auftrag „schließt sich ein lange bestehender Kreis“, hatte Nils P. Olschner, Geschäftsführer der A&R Special Vessels GmbH, damals erklärt. Die Lotsen in Houston waren vor über 20 Jahren die erste Vereinigung, die von dem SWATH-Prinzip überzeugt war, so dass dort die ersten Schiffe dieser Bauart zum Einsatz kamen. Zu diesen Einheiten zählen beispielsweise die 17 Meter lange „Lone Star“, die dienstältere „Houston“ sowie die 2004 bei dem kalifornischen Unternehmen Swath Ocean Systems gebaute „Bayou City“.

SWATH steht dabei für „Small Waterline Area Twin Hull“. Die Tender weisen eine sehr geringe Wasserlinie auf, so dass sie nahezu unempfindlich für Seegang sind. Wie auf Schienen gleiten die Schiffe durch die Wellen und machen ein Übersteigen der Lotsen auf hoher See gefahrlos möglich. Die bei A&R entwickelten Fahrzeuge bieten Platz für zwölf Lotsen und eine Crew von vier Personen.

Weltweiter Einsatz

Der Doppelrumpf-Schiffstyp wird heute auch über die Lotsenversetzung hinaus vielseitig eingesetzt. So fahren die Katamarane unter anderem für die lettische Marine, als Forschungsschiff in Estland, als Offshore-Versorger oder sogar für Weltumrundungen im Seetourismus.

A&R entwickelt das Konzept nunmehr seit 1999 stetig weiter. Das erste SWATH-Schiff aus Lemwerder ist die immer noch in Fahrt befindliche „Döse“. ger/CE

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