SWATH-Yacht auf Probefahrt

Der Yachtneubau entsteht bei Abeking & Rasmussen unter dem Werftnamen „Explorer“, Foto: Eckardt
Eine neue SWATH-Yacht von Abeking & Rasmussen aus Lemwerder war jetzt auf Probefahren im Unterweserraum unterwegs.
Die rund 25 Meter lange Yacht mit der Baunummer 6500 für einen bislang noch unbekannten Auftraggeber hat den Werftnamen „Explorer“. Der zukünftige Name war bei den Probefahrten noch abgeklebt. Bei der „Explorer“ handelt es sich nach der 41 Meter langen „Silver Cloud“ aus dem Jahr 2008 um den zweiten Yachtneubau von Abeking & Rasmussen (A&R), der auf dem SWATH-Konzept basiert. Bislang wurden bei der Werft 23 Schiffe mit dem SWATH-Konzept gebaut, die bei Lotsen, bei der Marine oder als Windparktender zum Einsatz kommen.
A&R gilt seit der Entwicklung der SWATH-Fahrzeuge vor rund 20 Jahren als Marktführer in der Produktion derartiger Fahrzeuge. In den vergangenen Jahren entstanden bei der Werft vier hochseetaugliche, 60 Meter lange Lotsenstationsschiffe und elf Versetzschiffe für die Deutsche Bucht, für die Niederlande und Belgien. Außerdem wurden von A&R für die lettische Marine fünf 25 Meter lange SWATH-Patrouillenboote gebaut. 2010 kam der 25 Meter lange SWATH-Windparktender „Natalia Bekker“. 2012 folgte die „Jakob Prei“ als erstes hydrografisches Forschungsschiff, das in SWATH-Bauweise entstand.
SWATH (Small Water plane Area Twin Hull) bezeichnet eine spezielle Rumpfform von Schiffen, die besonders unempfindlich gegen Seegang ist. Die ersten Schiffe dieses Typs wurden in den 1960er Jahren in den USA für die Offshore-Technik entwickelt. Zwei torpedoförmige Auftriebskörper befinden sich unter der Wasseroberfläche, darüber liegt eine über Wasser angeordnete Plattform. Die durch die zwei Rümpfe geringe Wasserlinienfläche ermöglicht eine hohe Geschwindigkeit selbst bei schwerer See und eine gute Stabilität. CE/fab