Ulstein Verft baut CSV für Acta Marine

Die robuste Konstruktion des neuen norwegischen CSV ermöglicht den Servicekräften auch den Einsatz in rauer See (Bild: Ulstein)
Die norwegische Ulstein Verft wird für den niederländischen Offshore-Dienstleister Acta Marine ein neuartiges Versorgungsschiff bauen.
Bei dem Neubau handelt es sich um ein Construction Support Vessel (CSV) des Typs DP2. Ulstein wird dabei das SX195-Design der Schiffsarchitekten Design & Solutions zugrunde legen.
„Wir bauen unsere Dienstleistungen und unsere Flotte kontinuierlich aus“, sagte Rob Boer, Geschäftsführer der niederländischen Acta Marine. Die aus dem X-Bug resultierende hohe Stabilität auch bei rauer See, die ganzjährige Einsatzbereitschaft, das integrierte Gangwaysystem und ein ebenfalls integriertes Kransystem seien wesentliche Faktoren, die die Entscheidung für den Schiffstyp getragen hätten: „Das ist ein neues wegweisendes Schiff, das sehr gut in das Geschäft der erneuerbaren Offshore-Energien passt.“
Das CSV wird 93,4 Meter lang sein, 18 Meter breit und bietet 120 Servicekräften in 80 Kabinen Platz. Das Gangwaysystem gleicht den Wellengang aus und ermöglicht so einen sicheren Übergang zu den Montageplattformen bis zu einer Wellenhöhe von drei Metern. Der Kran hat eine Hubkapazität von sechs Tonnen. An Deck ist auf 500 Quadratmetern Platz für Fracht und Ausrüstung. Die gleiche Fläche ist noch einmal unter Deck vorhanden. Die Ablieferung soll im Frühjahr 2018 erfolgen.
Color Line gibt Fähre in Auftrag
Zudem wurde bekannt, dass die norwegische Reederei Color Line und die Ul stein Verft eine Absichtserklärung über den Bau der weltweit größten Hybridfähre unterzeichnet haben. Das auf einem Entwurf von Fosen Yards basierende Schiff soll ab der Sommersaison 2019 zwischen Sandefjord in Norwegen und Strömstad in Schweden verkehren und dort die momentan eingesetzte Fähre „Bohus“ (Baujahr 1971, 462 Lademeter, 1218 Passagiere) ersetzen. Die unter dem Arbeitsnamen „Color Hybrid“ geführte 160 Meter lange Fähre soll doppelt so viel Kapazität bieten wie die „Bohus“. Der Antrieb wird als Plug-in- Hybrid konzipiert: Die Batterien können einerseits über Kabel von Land aus mit Ökostrom aufgeladen werden, andererseits auch durch Generatoren auf dem Schiff. Auf diese Weise soll es möglich sein, emissionsfrei die Strecke durch den Fjord von und nach Sande fjord mit Batteriebetrieb zurückzulegen.
„Die Umwelt liegt uns sehr am Herzen, und deshalb haben wir bereits Landstrom anlagen an unseren Terminals in Oslo, Larvik und Kristiansand installiert“, sagt Color-Line-Chef Trond Kleivdal. In Sandefjord werde dann auch der letzte norwegische Hafen, den Color Line bedient, damit ausgestattet. „Wir verstehen uns als führendes Unternehmen in der europäischen Kurzstreckenschifffahrt, und die ‚Color Hybrid‘ soll dies nachdrücklich unterstreichen“, so Kleivdal weiter. jpn/pk