Vard baut „Yara Birkeland“

Der italienische Werftkonzern Fincantieri ist weiter auf dem Vormarsch. Die Tochtergesellschaft Vard hat jetzt einen womöglich zukunftsweisenden Auftrag erhalten: Sie wird die „Yara Birkeland“ bauen – das weltweit erste autonome und elektrisch betriebene Containerschiff.

Einen entsprechenden Vertrag haben die Werft und der Düngemittelhersteller Yara jetzt im norwegischen Brevik unterzeichnet. Dort soll das Schiff auch ausgerüstet und schließlich im ersten Quartal 2020 übergeben werden, nachdem der Kasko bei Vard Braila in Rumänien vorproduziert wurde.

Mit dem Abschluss, der Unternehmensangaben zufolge rund 250 Millionen Norwegische Kronen (umgerechnet rund 26 Millionen Euro) wert ist, steigt Vard in ein Projekt ein, das in Norwegen auch von hohem politischem Interesse ist. So wird die Entwicklung der „Yara Birkeland“ auch vom norwegischen Staatsunternehmen Enova gefördert. Umgerechnet knapp 14 Millionen Euro stellt die im Sinne der Nachhaltigkeit gegründete Initiative unter dem norwegischen Klima- und Umweltministerium dafür bereit.

„Das ist ein gutes Beispiel, wie die norwegische Industrie für neue Lösungen zusammenarbeitet und dabei ‚grüne‘ Jobs schafft“, sagte Premierministerin Ema Solberg, die bei der Vertragsunterzeichnung anwesend war. Yara und Vard, ebenso wie der Technologiekonzern Kongsberg, würden zusammen auf ihren Erfahrungen in Logistik und Schiffbau für umweltverträgliche Innovation aufbauen, so Solberg weiter.

Die „Yara Birkeland“ – 80 Meter lang, 15 Meter breit und für 120 TEU ausgelegt – soll künftig die Logistik des Yara-Standorts in Porsgrunn verbessern und dabei rund 40.000 Lkw-Fahrten pro Jahr ersetzen. Der Carrier soll zunächst noch mit Besatzung betrieben, dann aber schrittweise automatisiert werden. Landseitig wird Kalmar automatisiertes Umschlaggerät liefern, teilte der Hersteller bereits im Mai mit. ger