Wachstumsschub für „Peter Pan“

Schon bald 30 Meter länger: die RoPax-Fähre „Peter Pan“, hier einlaufend in Travemünde, Foto: Behling
TT-Line will die eigene RoPax-Fähre „Peter Pan“ im kommenden Jahr um 30 Meter verlängern.
Die Umbaumaßnahme soll Anfang 2018 bei German Dry Docks realisiert werden, teilte die deutsch-schwedische Reederei jetzt mit. Statt wie zuvor 190 Meter werde das im Oktober 2001 abgelieferte Schiff dann rund 220 Meter lang sein. Das bringe auch eine Kapazitätserweiterung mit sich: von 2600 auf 3000 Lademeter.
Die Installation der neuen Sektion soll nach THB-Informationen mit Hilfe eines Z-Schnittes erfolgen. Dabei wird der Aufbau vor dem Schornstein getrennt und dann der Rumpf auseinandergezogen. Rund zweieinhalb Monate sind insgesamt für den Werftaufenthalt in Bremerhaven eingeplant. Dafür kalkuliert TT-Line mit einem niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Es soll aber nicht nur bei der Verlängerung bleiben. So soll die „Peter Pan“ zusätzlich mit einem neuen Wulstbug ausgerüstet werden. Dieser sei besonders strömungsoptimiert und treibstoffeffizient, führt TT-Line aus. Die Modernisierung soll auch dabei helfen, die eigene Umweltbilanz zu verbessern, heißt es seitens der Reederei. So würden die Emissionen pro Frachteinheit künftig um bis zu 25 Prozent verringert.
Dabei gehört die „Peter Pan“ nach Unternehmensdarstellung schon heute zu den umweltfreundlichsten Fährschiffen auf der Ostsee. So verfügt die mit 36.468 BRZ vermessene Schwedenfähre über diesel elektrische Hauptmaschinen und erreicht damit eine Höchstgeschwindigkeit von 18,5 Knoten.
Die geplante Verlängerung wurde nicht zuletzt durch das Ausbauprogramm im Hafen Trelleborg ermöglicht. Als die „Peter Pan“ vor etwa 16 Jahren in Fahrt kam, lag das Größenlimit dort noch bei 200 Metern. Heute können in der südschwedischen Hafenstadt aber bis zu 240 Meter lange Schiffe abgefertigt werden.
Die RoPax-Fähre wird nach der Werftzeit wieder unverändert im TT-Line-Routennetzwerk eingesetzt. FB/ger