Werft-Manager sollen zahlen

Dauerbaustelle für die Elsflether Werft: die „Gorch Fock“, Foto: Behling
Jetzt geht es den ehemaligen Chefs an die Geldbeutel. Damit die mittlerweile insolvente Elsflether Werft ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann, will die neue Führung fast 16 Millionen Euro bei den ehemaligen Vorständen pfänden lassen.
Vor allem Zahlungsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Sanierung des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ belasten die neue Werftführung. Bereits im Februar konnte das Elsflether Traditionsunternehmen die Rechnungen nicht mehr begleichen und meldete Insolvenz an. Dabei kam heraus, dass rund 20 Millionen Euro in den Kassen fehlen. Der Betrieb sei in finanzielle Schieflage geraten, weil der frühere Vorstand Geld zu betriebsfremden Zwecken ausgegeben hätte, hieß es von Seiten der Werft. Die Geschäftsführer bestreiten diesen Vorwurf und betonten, die Investition in andere Firmen hätte der Werft zugutekommen sollen. Gegen die Pfändung von unter anderem Lebensversicherungen, Konten, einer Motoryacht und Bankschließfächern können Marcus Reinberg und Klaus Wiechmann Einspruch einlegen. Von dem Erfolg der Pfändung wird unter anderem abhängen, ob die Sanierung der „Gorch Fock“ fortgeführt wird. Zurzeit beschäftigt die Werft 130 Mitarbeiter. acw/dpa