X-Bow-Polarschiff für Lindblad

Bei der norwegischen Ulstein-Verft ist jetzt das erste X-Bow-Polarschiff für Lindblad Expeditions Holdings zu Wasser gelassen worden.

Die „National Geographic Endurance“ verfügt über die Polarklasse 5 und eine spezielle Rumpfform, die es dem Schiff ermöglicht, auch in rauer See mit unverminderter Geschwindigkeit zu fahren. Aufgrund des geringeren Strömungswiderstands verringert sich zudem der Treibstoffverbrauch.

Der Rumpf des Expeditionskreuzfahrtschiffs entstand auf der Crist-Werft im polnischen Gdynia und wurde im April zur Ulstein-Verft nach Norwegen überführt. ABB lieferte ein komplettes Leistungs-, Verteilungs-, Steuerungs- und Automatisierungspaket. Hinzu kamen zwei elektrische 3,5-MW-Azipod-Antriebe.

Das 126 Meter lange und 20 Meter breite Schiff mit einer Vermessung von 8000 BRZ verfügt über 69 Gästekabinen und soll Ende Januar abgeliefert werden. Die Fertigstellung eines baugleichen Schwesterschiffes ist für das dritte Quartal 2021 geplant.

Der sogenannte X-Bow (gesprochen „Crossbow“) wurde vor rund 20 Jahren von Ulstein Design AS vornehmlich zur Verbesserung des Seeverhaltens von Offshore-Fahrzeugen entwickelt. Am ersten Entwurf waren zudem die Reederei Bourbon Offshore und das Hydraulikunternehmen Odim beteiligt. Als erstes Schiff mit dem neuartigen Bug kam 2006 der AHTS (Anchor Handling Tug Supply) „Bourbon Orca“ in Fahrt. Mittlerweile sind mehr als 100 Einheiten mit dieser Bugform im Einsatz, die nun auch verstärkt im Kreuzfahrtmarkt Einzug hält.

Neben den beiden Lindblad-Neubauten entstehen unter der Regie der Ulstein-Verft derzeit auch sieben Schiffe der sogenannten Infinity-Reihe für Sunstone Ships bei China Merchants Heavy Industries. Das erste Expeditionskreuzfahrtschiff, die „Greg Mortimer“, wurde bereits im Herbst fertiggestellt und an Aurora Expeditions verchartert. CE/bek

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