Zwei watttaugliche Zoll-Neubauten bis 2022

Die Werft Tamsen Maritim in Rostock baut im Auftrag der Bundeszollverwaltung zwei watttaugliche Einsatzschiffe. Die 23 Meter langen Einheiten sollen in 18 Monaten abgeliefert werden. „Wir haben in einem Wettbewerb gegen zwei andere deutsche Werften mit unserem Angebot überzeugt“, sagte Christian Schmoll, der Geschäftsführer der 25 Jahre alten Werft, dem THB.

Für das Unternehmen ist es der zweite Zoll-Auftrag, zuletzt waren die „Hohwacht“ und die in „Jade“ umgetaufte ehemalige „Priwall“ neu motorisiert worden. Schmoll: „Wir gehen jetzt den Weg von der Reparatur- zur Neubauwerft, um mehr Planungssicherheit zu haben.“ Mit elf Rettungseinheiten für die Freiwilligenstationen der Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger habe man gute Erfahrungen gesammelt.

Die Neubauten für den Zoll wurden unter anderem in den Schleppkanälen in Duisburg und Potsdam entwickelt. Die Schiffe werden komplett aus Aluminium gefertigt. „Zwei solcher Schiffe wurden schon in Finnland und drei in Estland gebaut. Erst mit Unterstützung des VSM konnten wir für einen Teilnehmerwettbewerb, bei dem Qualität und nicht der günstigste Bieter zählt, sensibilisieren“, so Schmoll. Im März wurde der Vertrag geschlossen, nun – bedingt durch Corona – im kleinen Rahmen die Kiellegung zelebriert.

Bis zu sechs Zollbeamte gehören zur Besatzung. Durch nur 1,20 Meter Tiefgang sind die Zoll-Schiffe besonders gut für den Einsatz in Nord- und Ostsee mit Bodden- und Watt-Landschaften geeignet. Sie sollen im deutschen Hoheitsgebiet innerhalb der Zwölf-Meilen-Zone und in Flussmündungen eingesetzt werden. Die Schiffe erreichen eine Geschwindigkeit von 20 Knoten, zwei 900 kW starke MAN-Motoren sorgen für die nötige Antriebsleistung.

Tamsen Maritim hat laut Schmoll die Corona-Krise bisher gut überstanden. Zehn Mitarbeiter wurden in diesem Jahr neu eingestellt. Gut 100 sind es derzeit, darunter 17 Auszubildende. tja

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