100 Aussteller weniger
Von der Finanzkrise schwer getroffen erhoffen sich die deutschen Bootsbauer von der 50. Hanseboot wieder Rückenwind. Nach dramatisch gesunkenen Verkaufszahlen sei die Branche erwartungsvoll, sagte ein Sprecher des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes (DBSV) am Donnerstag in Hamburg. Der Export sei im ersten Halbjahr um 87 Prozent auf einen Umsatz von 127 Millionen Euro eingebrochen. Der Import sank um 37 Prozent auf 83 Millionen Euro. Auf der größten norddeutschen Wassersportmesse zeigen 700 Aussteller aus 30 Nationen von diesem Sonnabend bis zum 1. November fast 1000 Boote und reichlich Zubehör.
Der Markt habe sich halbiert, fasste DBSV-Geschäftsführer Claus-Ehlert Meyer die Zahlen zusammen. Erst seit den Sommerferien würden die Produktionszahlen von Yachten wieder steigen. Besonders schlecht verkauften sich mittelgroße Segelyachten bis zwölf Meter Länge. Wurden in den ersten Monaten des vergangenen Jahres noch 15126 Yachten importiert, so waren es im ersten Halbjahr 2009 nur noch 8338. Die Zahl der exportierten Boote sank von 9770 auf 7027.
Der katastrophale Umsatzeinbruch folgt auf Jahre boomender Konjunktur bei den Bootsbauern. Im vergangenen Jahr hätten zudem vier Großyachten der Klasse über 80 Meter die Umsatzzahlen hoch gehalten. Erfreulich seien die Zahlen nur im Bereich Service und Reparatur.
Die Zahl der Aussteller sei erneut um 100 gesunken, die Fläche habe verkleinert werden müssen, erklärte der Chef der Hamburg Messe und Congress GmbH, Bernd Aufderheide. Insgesamt gibt es rund 80 Boots-Premieren, darunter Schiffe von fast 20 Meter Länge wie die «Swan 60» und eine «Brenta 60».