128 neue Windkraftanalagen für Nordsee

Ein Konsortium aus mehreren Energieversorgern, einem Baukonzern und einer Finanzgesellschaft will bis 2012 einen kommerziellen Windpark in der Nordsee errichten.

Der Park „Global Tech I" werde bis zu 80 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 400 Megawatt umfassen, teilte die Projektgesellschaft Wetfeet Offshore Windenergy GmbH aus Wolfschlugen bei Stuttgart mit. Die Anlagen sollen in Cuxhaven vorgefertigt und auf einem 7000 Tonnen schweren Fundament stehend 110 Kilometer weit auf die Nordsee geschleppt werden. Die Besonderheit des Windparks ist den Angaben zufolge die Fundamentkonstruktion für die bis zu 160 Meter hohen Windräder. Während für herkömmliche Anlagen Stahlfundamente in den Meeresboden getrieben werden, wollen die Global-Tech-Planer die Türme auf gigantische Betonplatten stellen.

Für die Entwicklung und den Bau der Plattformen hat Wetfeet nach eigenen Angaben einen EU-Zuschuss in Höhe von 58 Millionen Euro bekommen. Eine erste Versuchsanlage wird derzeit von dem Baukonzern Strabag in Cuxhaven gebaut. Strabag will nach Angaben einer Sprecherin außerdem ein Spezialschiff für den Transport und die Errichtung der vorgefertigten Windkraftanlagen bauen lassen.

Zu den Gesellschaftern von Wetfeet zählen neben der Finanzgesellschaft Windreich AG unter anderem die Stadtwerke München sowie die HEAG Südhessische Energie AG (HSE). Vor wenigen Wochen trat außerdem die in der Schweiz ansässige Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg AG dem Konsortium bei.

Auch das Windkraft-Projekt «Nordsee Ost» kommt voran. Die Repower Systems AG und die RWE-Projektgesellschaft haben einen Vertrag zur Lieferung von 48 Offshore-Windenergieanlagen vereinbart. Die Repower-Turbinen haben eine Gesamtleistung von rund 295 Megawatt.

Der Hochseewindpark «Nordsee Ost» soll von 2011 bis 2013 in der Deutschen Bucht in einer Wassertiefe von 22 bis 25 Metern errichtet werden. «Nordsee Ost» ist das erste Projekt aus einem im Februar 2009 zwischen beiden Firmen geschlossenen Rahmenvertrag zur Lieferung von bis zu 250 Repower-Offshoreturbinen.

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