15 Schiffe aufgelegt
Die Hamburger Charterreederei Offen muss entgegen ursprünglichen Plänen 30 Schiffe mit einem Auftragsvolumen von 2,5 Milliarden Euro zum Teil selbst finanzieren. Eine Einwerbung von Eigenkapital am Kapitalmarkt sei zurzeit nicht möglich, teilte Offen mit. Daher wolle die Reederei gemeinsam mit ihren Partnern die Vorfinanzierung etwa der Hälfte des Eigenkapitals auf eigene Rechnung bereitstellen. Die andere Hälfte sei vorhanden.
Über das Volumen machte Offen keine Angaben. In der Branche geben Experten den Eigenkapitalanteil an einer Schiffs-Kommanditgesellschaft in der Regel mit 30 Prozent an. Demnach steht auch die Fremdfinanzierung für die Schiffe, überwiegend mit deutschen Banken. Alle Schiffe im Neubauprogramm seien langfristig verchartert.
Die Hamburger Reederei hat eine Flotte von 116 überwiegend größeren Containerschiffen mit insgesamt 600 000 TEU, inklusive 19 noch abzuliefernder Neubauten. Die Schiffe werden an Linienreedereien wie Maersk, Hamburg Süd und Hapag-Lloyd verchartert. Offen beschäftigt rund 3500 Mitarbeiter.
Die Reederei teilte weiter mit, dass sie ihre seit Jahren gute Ertragslage auch für die kommenden Jahre erwarte, weil rund 70 Prozent der Tonnage durch langfristige Charter abgesichert seien.
Allerdings wurden 15 überwiegend kleinere Einheiten (rund acht Prozent der Tonnage) im Zuge der Wirtschafts- und Schifffahrtskrise aus dem Verkehr genommen.
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