20 Marineschiffe zur Kieler Woche

Auch das schwimmende US-Kommandozentrum „Mount Whitney“ kommt wieder nach Kiel. Foto: Behling
Am Sonnabend beginnt die diesjährige „Kieler Woche“. Bereits ab morgen erwartet der Marinestützpunkt 20 Schiffe aus elf Ländern, die sich bei dem maritimen Großfest einem Millionenpublikum präsentieren werden. Die Marineeinheiten laufen ab 7.30 Uhr in den Stützpunkt Kiel ein. Erneut dabei ist das schwimmende Kommandozentrum der 6. U.S.-Flotte, die „USS Mount Whitney“ – dieses Mal in Begleitung des Kreuzers der Ticonderoga-Klasse „USS Philippine Sea“.
Mit dem modernen Führungsschiff „Absolon“ kommt die dänische Marine nach Kiel. Die Fregatte „Commandant l’Herminier“ vertritt als Gasteinheit die französische Marine, das Landungsschiff „Minsk“ besucht das Treffen im Auftrag Russlands. Flaggschiff der Kieler Woche 2011 ist die deutsche Fregatte der Klasse 123 „Schleswig Holstein“. Ein großes Aufgebot an interessanten Einheiten präsentieren in diesem Jahr auch Großbritannien, Irland, Litauen, Lettland und Polen (von dort kommt das Unterseeboot „Kondor“). Aus den Niederlanden besuchen zwei große Einheiten das Volksfest; die Fregatte „De Ruyter“ sowie der Versorger „Zuiderkruis“. Am Sonnabend und Sonntag lädt die Marine die Öffentlichkeit zur Besichtigung der Schiffe in den Marinestützpunkt ein. Während des „Open Ship“ richtet die Marine einen Fähr-Service ein, der Besucher vom Fähranleger „Bellevue“ in den Stützpunkt und zurückbefördert.
Die Veranstalter der Kieler Woche erwarten wieder rund drei Millionen Gäste, wenn das Wetter halbwegs mitspielt. Nach der Eröffnung des größten Sommerfestes in Nordeuropa und der größten Segelveranstaltung der Welt durch THW-Kapitän Marcus Ahlm und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen (CDU) können die Besucher aus aller Welt aus 2000 Einzelveranstaltungen wählen. Allein 300 kostenlose Rock- und Popkonzerte sind darunter. Stars wie Juli, Revolverheld, Sunrise Avenue und Alphaville treten auf, ebenso Klaus Lage, die Söhne Mannheims und Silly. Bei „Rock meets Classic“ treffen morgen die englische Softrock-Legende Barclay James Harvest, die Sopranistin Ekaterina Isachenko und das Philharmonische Orchester Kiel zusammen.
Am zweiten Sonnabend der Kieler Woche gibt es die traditionelle Windjammerparade mit rund 100 Groß- und Traditionsseglern. Das deutsche Segelschulschiff „Gorch Fock“ wird aber an der Pier bleiben, weil die Untersuchungen der Marine zu den Vorfällen auf der Bark bei der jüngsten Ausbildungsfahrt noch nicht abgeschlossen sind (THB 8. Juni 2011). Beim „Open Ship“ lädt der Dreimaster aber zum Besuch an Bord ein. Statt der „Gorch Fock“ soll die „Alexander von Humboldt“ als Führungsschiff der Parade dienen. Zu den vielen altbekannten Gästen gehören auch die „Kruzenshtern“ und der größte Windjammer der Welt, die „Sedov“. Zu den Segelregatten vor Kiel-Schilksee werden rund 5000 Sportler aus mehr als 50 Nationen erwartet. 400 Starts in rund 45 Disziplinen sind geplant. Die Elite segelt in den Olympischen Klassen von Sonnabend bis Mittwoch. In den Tagen darauf folgen die internationalen Klassen.