2000 Soldaten auf der Ostsee
2000 Marinesoldaten aus 13 Nationen führen ab morgen eine zweiwöchige Übung in der Kieler und Mecklenburger Bucht durch.
Zwischen Eckernförde und Rügen trainieren unter Führung des deutschen Admirals Georg von Maltzan 40 Schiffe und Boote sowie sieben Helikopter und fünf Überwachungsflugzeuge im Rahmen der „Northern Coasts"-Übung in der Ostsee. Auf dem Plan stehen Szenarien, wie sie in weltweiten Kriseneinsätzen vorkommen können – beispielsweise die Abwehr von Terror-Angriffen, Embargomaßnahmen, Konvoischutz, Evakuierungs-operationen oder humanitäre Hilfeleistungen. Das Hauptziel ist die Verbesserung der multinationalen Zusammenarbeit durch Festigung und Weiterentwicklung gemeinsamer Verfahrensweisen.
Um möglichst realitätsnah üben zu können, erstellte das Flottenkommando ein Szenario mit einem Konflikt zwischen den zwei fiktiven Staaten „Amberland" und „Beach-land". Das „Drehbuch" ist dabei an aktuelle Kriseneinsätze wie vor dem Libanon oder am Horn von Afrika angelehnt. Dementsprechend werden auch zivile Handelsschiffe in das Manöver integriert.
Neben Deutschland beteiligen sich Lettland, Dänemark, Finnland, Litauen, Belgien, die Niederlande, Frankreich und Schweden mit Schiffen, Großbritannien mit drei Hubschraubern sowie Polen und Estland mit Personal an dem Manöver. Erstmals stellen die USA ein Überwachungsflugzeug bereit. Für Deutschland nehmen die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern" als Führungsschiff, der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main", zwei Minenjagdboote, drei Schnellboote, zwei U-Boote sowie Spezialkräfte teil.