29 Seeleute freigelassen

Somalische Piraten haben einen gekaperten türkischen Frachter nach der Zahlung eines Lösegeldes freigegeben. Die am 29. Oktober mit 20 Mann Besatzung an Bord im Golf von Aden verschleppte «Yasa Neslihan» sei bereits unterwegs Richtung China, sagte gestern ein Anwalt der türkischen Reederei Ya-Sa Denizcilik. Zur Höhe des Lösegeldes äußerte er sich nicht. Das Schiff hat 77 000 Tonnen Stahl aus Kanada geladen. Somalische Piraten haben noch drei weitere türkische Schiffe in ihrer Gewalt.

Auch die neun Besatzungsmitglieder der «Bourbon Leda» sind nach dreitägiger Geiselhaft wieder frei. Seeräuber hatten das französische Schiff vor der Küste Nigerias überfallen. Die Ex-Geiseln seien in guter Verfassung, teilte der Schiffseigner Bourbon gestern mit. Bourbon dankte den nigerianischen Behörden für ihren Einsatz. Weitere Details zur Freilassung oder zu Forderungen der Geiselnehmer wurden nicht bekannt.

Zur Mannschaft gehören fünf Nigerianer sowie Männer aus Ghana, Kamerun und und Indonesien. Sie waren in der Nacht zum Sonntag auf dem für Ölfirmen fahrenden Versorgungs- und Transportschiff überfallen worden.

Bereits Ende Oktober war eine Bourbon-Besatzung vor der westafrikanischen Küste entführt worden. Sie kam im November frei. Frankreich habe kein Lösegeld bezahlt, hieß es damals aus dem französischen Außenministerium. Bourbon hält für Öl- und Gasunternehmen Förderanlagen vor Küsten instand und befördert Material und Personal. Nigeria ist der wichtigste Ölproduzent Afrikas. Seine Erdölreserven werden auf 36 Milliarden Barrel (je 159 Liter) geschätzt.

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