450 Arbeitsplätze werden gestrichen
Auf den Werften des ThyssenKrupp-Konzerns fallen 450 Arbeitsplätze weg.
Am Standort Kiel werden der zivile und der militärische Schiffbau vier Jahre nach der Aufteilung wieder zusammengelegt, sagte gestern eine Konzernsprecherin in Hamburg. Das werde bis zum nächsten März 200 von insgesamt 2400 Arbeitsplätzen kosten. In Emden sei wegen der schlechten Auftragslage der Abbau von 250 der 1400 Arbeitsplätze geplant, wobei der Zeithorizont noch unklar sei. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben; sämtliche Stellen würden sozialverträglich über Altersteilzeit und ähnliche Instrumente abgebaut.
Nach vier Jahren Trennung sollen der U-Boot- und der Zivilschiffbau wieder verschmolzen werden. Zugleich soll die ausgegliederte HDW Gaarden wieder in das Unternehmen zurückgeholt werden. Die Verschmelzung ist eine alte Forderung der Gewerkschaft, sagte Kiels IG-Metall-Chef Wolfgang Mädel der NDR 1 Welle Nord. In Kiel nur auf den U-Boot-Bau zu setzen, sei ein Fehler gewesen. Die Neuausrichtung bei HDW in Kiel ist Teil einer Reihe von Veränderungen im Werftenverbund von ThyssenKrupp Marine Systems.
Auch bei Blohm + Voss in Hamburg soll es demnach Umstrukturierungen geben. Dort stehe der Umfang der Veränderungen aber noch nicht fest und hänge maßgeblich davon ab, ob in diesem Jahr noch der Auftrag für den Neubau einer Superyacht hereinkommt.