46 Schiffbrüchige gerettet

Nach Behörden-Angaben gibt es kaum noch Hoffnung, vier Tage nach dem Untergang eines Vieh-Frachters vor der libanesischen Küste noch Überlebende zu finden. Am Samstag hatten Retter noch den Philippiner Wilson Vincent vor der syrischen Küste nahe Tartus lebend aus der See geborgen, teilte die Hafenbehörde von Tripoli (Libanon) mit. Am Sonntag wurde der zwölfte Ertrunkene aus dem Wasser geholt.

Hafenchef Ahmed Tamer sagte, bisher hätten erst zwei von 46 Geretteten die Krankenhäuser verlassen können. An der Rettungsaktion hatten sich auch zwei deutsche Marineschiffe beteiligt. 30 Menschen wurden am Sonntag noch vermisst. Das Frachtschiff «Danny F II» war am Donnerstagabend rund 20 Kilometer vor der Küste gesunken. An Bord waren mehr als 80 Menschen.

Das Schiff war laut Frachtpapieren mit 10 000 Schafen und 18 000 Rindern auf dem Weg von Uruguay nach Syrien und sollte ursprünglich den Hafen Tartus anlaufen. Nach Angaben der syrischen Hafenbehörden hatte ein Sturm dies verhindert. Der Kapitän nahm daraufhin Kurs auf den Libanon. Boote der libanesischen Armee und der UN-Friedenstruppe kämpften mit den schlechten Wetterbedingungen, um die Besatzung der «Danny F II» in Sicherheit zu bringen. Die deutschen Marineschiffe «Mosel» und «Laboe»gehören der Flotte der UN- Friedenstruppe (UNIFIL) an, die den Waffenschmuggel in den Libanon verhindern soll.

Nach Angaben des Roten Kreuzes Libanon litten viele der Geretteten an Erschöpfung, häufige Verletzungen seien Knochenbrüche und Gehirnerschütterungen. Die meisten Besatzungsmitglieder des Frachters, der unter der Flagge Panamas fuhr, kamen aus Pakistan. Auch Australier, Russen, Libanesen, Syrer, Philippiner, Briten und Uruguayer waren an Bord.

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